WPC Trainingscamp mit Sebi – Team Nippon-Tackle

Das Trainingswochenende vom 19.3. bis 22.3.2015 in Holland liegt nun hinter mir. Wie so oft liegen Freude und Enttäuschung nah beieinander. Das Wetter ist bei einem Trip über mehrere Tage immer eine schwer einzuschätzende Variable und meinte es nicht allzu gut mit mir. Von den geplanten vier Tagen auf dem Wasser, war es schließlich nur möglich, zwei zu verwerten. Die anderen beiden fielen dem starken Wind zum Opfer und es stand somit ein vorzeitiges Ende des Ausfluges an. Das ist immer bitter, aber wenn man die zwei Tage während des Trainingscamps gut gefangen hat und mit seinem Ergebnis zufrieden heimfahren kann, hat man unterm Strich doch gewonnen.

Der Plan war im Haringvliet den Dickbarschen und Zandern auf die Flossen zu rücken und dabei das Gewässer ein wenig besser kennen zu lernen. Donnerstag morgen rappelte zeitig der Wecker und los ging es die fünf Stunden bis zum Ziel. Zum frühen Mittag war das Kajak in Den Bommel dann auch schon auf dem Wasser und voll motiviert gingen die Köder in die Tiefe. Noch ein kurzer Funkspruch zu Detlef und Stefan, mit denen ich mich verabredet hatte, und dann erst einmal in Hafennähe fischen, bis die beiden eintreffen.

Detlef und Stefan Team DEKA / Nippon-Tackle

Der erste Fisch ließ nicht lange auf sich warten. Zum Glück! So war das komische und ungewisse Gefühl, was einem auf einem fremden Gewässer überfällt, schnell verflogen. Die Fische wollten und ich konnte, bis die beiden mit dem Boot kamen, schon zwei Fische vor die Linse halten. Nach kurzem Smalltalk inklusive Einweisung in die Spots und Erfolgsmethoden der Vortage, entschlossen wir uns, einfach entspannt zusammen Strecke zu machen.

Die Zander waren gut drauf und so war es ein sehr kurzweiliges Angeln. Am Ende des Tages konnte ich etwa 12-15 Fische vorzeigen und die beiden im Boot hatten ähnliche Zahlen. Es lief also und für mich war klar, dass es morgen, wenn Philipp auch eintrifft, auch erst mal wieder an die gleiche Stelle gehen sollte, um etwas Vertrauen zufassen – bevor man in den kommenden Tagen neue Strecken sucht.

Die ersten Zander im Kajak!

Am Freitag morgen waren wir zeitig auf dem Wasser. Leider gestaltete sich die Angelei in den Morgenstunden äußerst zäh, so dass erste Zweifel aufkamen, ob man an den Erfolg des Vortages anknüpfen könnte. Die Zander waren da und stiegen zu den Ködern, aber zum Anbiss konnten wir nur sehr wenige überreden. Es macht einen verrückt, wenn man die Fische sieht wie sie mit schwimmen, aber egal wie man sich anstrengt, sich nach ein paar Metern wieder ablegen!

Steigender Zander auf dem Echolot

Ich nutze die Zeit für einige Experimente, konnte aber kein fängiges Rezept für die ersten Stunden finden. Gegen Mittag wurden die schuppigen Freunde endlich hungrig und es ging wieder, wie am Vortag, Schlag auf Schlag. Beeindruckend wie deutlich sich manchmal die Beiß- bzw. Fressphasen zeigen.

Für die kommenden Stunden bis zum Nachmittag waren die Ruten wieder in kurzen Abständen krumm. Gegen 15 Uhr ließ die Beißphase wieder nach und die Fische zogen sich zusehends in das tiefere Wasser zurück. Ich entschloss die Zander bei schönstem Sonnenschein im Tiefen in Ruhe zu lassen und steuerte die Flachwasserkante an, um noch ein paar Stunden auf Barsch zu probieren. Immerhin waren sie eigentlich der Hauptgrund für die Reise.

Ich beschloss erst einmal, Strecke an der Kante entlang zu schaffen und diese dabei vertikal abzuklopfen. Die Kante war kaum erreicht – der Köder das fünfte mal auf dem Boden – rappelte es schon und ich konnte nach einem geilen Drill den Grund meiner Reise in den Kescher bugsieren. Ein wunderschöner dunkler 48er-Dickbarsch! Nach einem kurzen Fotoshoot und dem Release waren für mich alle Ziele des Ausfluges erfüllt. Alles andere sollte ein Bonus sein!

DEKA! Barsch vom Kajak

Also weiter die Kante entlang, wo sich noch ein Hecht für den Fish Arrow Flash J Shad begeistern konnte. Aber dort ansonsten keine Aktion mehr hatte. Im Gegenteil, ich blieb bei dem schnellen Vertikalen immer wieder in den Felslöchern der Steilkante hängen. Das war nicht optimal, weshalb ich mich dann zum Werfen entschied. Bei dem klaren Wasser und Sonnenschein kam der Fish Arrow Flash J Huddle in 4 Inch am 7 Gramm-Kopf ans Band und sollte die Kante vom Flachwasser ins Tiefe abklopfen. Dabei musste ich keine 5 Würfe warten, bis es in der langen Absinkphase an der Stielkante in der Rute zupfte. Kurze Zeit später lag ein weiterer Bonusfisch im Kescher. Komplett andere Zeichnung, superfett, rund und sooo nah an den magischen 50 cm!

Nun war alles egal: Ich machte noch einige Würfe und konnte noch ein paar Barsche unter 40 cm und einen 44er fangen, ehe ich dann zeitig den Feierabend einläutete. Mit 18 Fischen im Boot und zwei Barschgranaten war ich mehr als zufrieden und hatte alle gesteckten Erwartungen übertroffen.

Und noch so ein Monster-Barsch

Der Wetterbericht für Samstag und Sonntag versprach nichts Gutes. Wind bis Stärke 5, Böen von 6-7. Da macht Kajak fahren auf solchen großen Gewässern keinen Spaß. Phillip (ebenfalls Teilnehmer der WPC 2014) und ich beschlossen dann – schweren Herzens – den Trip frühzeitig abzubrechen, Samstag aus zu schlafen, gut zu frühstücken und auf dem Weg nach Hause im Inland vor der Grenze noch ein Seitengewässer der Maas zu befischen. Das hätten wir uns schenken können: Der Fischbestand in Grenznähe ist wohl an die Verhältnisse im Nachbarland angepasst worden. So blieb das Echo leer und wir entschlossen uns recht schnell den endgültigen Heimweg anzutreten.

Im Rückblick ist es schade, dass das Wetter nicht mitspielte und wir verkürzen mussten. Aber für mich war es dennoch ein unvergesslicher Ausflug mit einem extrem zufriedenstellenden Fangergebnis. Ebenso konnte ich einiges probieren und lernen. Somit hat es sich mehr als nur gelohnt und ich hoffe auf eine baldige Wiederholung!
Nun steht in den Niederlanden die Schonzeit an und danach folgt die WPC. Wenn es dort ähnlich gut läuft, kann ich mich nicht beschweren …

Chatterbaits & Trailer – Die Gummiköder-Gallerie

Die grundsätzlichen Fragen zur Auswahl der passenden Gummiköder für Chatterbaits haben wir bereits im Artikel Angeln mit Chatterbaits beantwortet. Quintessenz der Empfehlungen ist, dass dem Einfallsreichtum bei der Bestückung mit einem Trailer fast keinerlei Grenzen gesetzt sind. Einzige die Größe der Haken bestimmt schlussendlich die Mindest- und Maximalgröße der Gummiköder. Farbgebung und Bauform sind individuell an die Bedürfnisse von Angler, Zielfisch und Gewässer anpassbar und bilden somit die optimale Grundlage für kreative Form- und Farbkombinationen. Welche Möglichkeiten es gibt, zeigen wir euch heute in einem kleinen Ausschnitt aus unserer Chatterbaits & Trailer Gallerie.

Auswahl der Chatterbaits und Gummiköder

Die Auswahl der in der Gallerie zu sehenden Kombinationsmöglichkeiten umfasst auch unbekanntere Modelle aus unserem Bestand an Gummiködern von Bait Breath, Fish Arrow, Liberty und Geecrack. Als grobe Richtline sei zu unseren 3 Softbait-Brands noch folgendes gesagt: Bait Breath besticht vor allem in Sachen Gummimischung und Formvielfalt. Einer unserer liebsten Bait Breath Trailer ist der höchst agile und in sechs unterschiedlichen Größen erhältliche U30 Fish Tail! Ein weiteres Highlight sind die in einer wahren Farbexplosion aufgehenden Trailer von Geecrack. Das triff insbesondere auf die Muster zu, die mit Glitzerpartikeln angereichert sind oder in einer zweifarbigen Grundmischung daher kommen. Moon Curly 3 und Gyro Star sind nur einige Beispiele aus der Geecrack Softbait-Serie. Sollte es besonders realistisch sein, führt kein Weg am Flash-J von Fish Arrow vorbei! Die Farb- und Formvielfalt des Flash-Js sucht ihres gleichen und stellt für fast jeden zu imitierenden Beutefisch das richtige Dekor zur Auswahl.

Anhand der Fülle unterschiedlicher Trailer wird schnell klar, was die eigentliche Herausforderung ist: Sich entscheiden zu können! Um euch den Prozess so einfach wie möglich zu machen, könnt ihr jederzeit nach Chatterbaits und den passenden Trailern hier per Kommentar fragen. Vieleicht hilft aber auch schon unsere Chatterbaits & Trailer Gallerie mit 27 Kombinationen als Quelle der Inspiration? Viel Spaß damit!

  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 1
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 2
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 3
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 4
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 5
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 6
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 7
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 10
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 11
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 12
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 13
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 14
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 15
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 16
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 17
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 18
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 9
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 19
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 20
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 21
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 22
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 23
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 24
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 8
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 25
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 26
  • Chatterbaits und Trailer - Gummiköder Gallerie 27

Hechtangeln mit Chatterbaits – Volle Kante anjiggen!

Streng genommen sind Chatterbaits (= Rüttel-/Schüttelköder) Jighaken wie sie jeder Spinnangler kennt, nur modifiziert. Neben dem normalen Jig weist der Köder weitere Merkmale auf. Zum Einen besitzen Chatterbaits am Jigkopf zusätzlich Fransen (engl. Skirts), was ihn zu einem „Skirted Jig“ macht. Im Wasser spielen diese Fransen verführerisch umher. Lässt man den Köder auf den Boden sinken, so wackeln diese Fransen noch eine Weile nach und wirbeln Sedimente auf. Zum Anderen wird am Jigkopf eine zusätzliche Metallplatte verbaut, die den großen Unterschied zu anderen Jigs bildet. Wird Zugkraft auf den Köder gebracht, so beginnt dieses Blatt hektisch hin und her zu wackeln. Je nach Fabrikat und Gewicht des Chatterbaits kann dies auch in der Absinkphase der Fall sein. Durch dieses Hin- und Herwackeln der Platte wird das Wasser hinter dem Köder verwirbelt, was zusätzlich dafür sorgt, dass die Fransen noch mehr Spiel bekommen und der Köder auf dem Jighaken schlangenförmig vibriert.

Hechtangeln mit Chatterbaits

Der Chatterbait ist wie oben beschrieben eigentlich ein Jigkopf und benötigt demnach noch einen Trailer (= Köder auf dem Jighaken). Hier kann sich der Angler austoben und das fischen, was ihn persönlich am meisten anspricht. Von Shads (= Gummifische mit Schwanzteller), über Gummifische mit V-Tail (= Gabelschwanz), Pintail (= dünn zulaufender Schwanz) oder Creaturebaits (= z.B. Gummikrebse) kann beim Angeln auf Hecht alles ausprobiert werden. Ich rate besonders beim Hechtangeln zum Experimentieren, da je nach Gewässer die richtige Wahl des Trailers die Bissquote weiter steigern kann. Anfangs habe ich Chatterbaits nur mit Shads gefischt und gleich zu Beginn sehr gute Erfolge verzeichnen können. Bereits am ersten Tag konnte ich neben einigen halbstarken Hechten einen Hecht über der magischen Metermarke fangen – seitdem haben Chatterbaits mein vollstes Vertrauen beim Hechtangeln!

  • Hechtangeln mit Chatterbaits - 1
  • Hechtangeln mit Chatterbaits - 2
  • Hechtangeln mit Chatterbaits - 3

Beim fischen auf Hecht haben sich die ersten Wochen nach der Schonzeit als besonders gut zum Angeln mit Chatterbaits herausgestellt. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Chatterbaits sind unglaubliche Krawallmacher unter Wasser. In Verbindung mit einem Shad wird die Wirkung nochmals verstärkt. Hechte sind während und kurz nach der Laichzeit extrem aggressiv und reagieren auf Reize sehr stark. Kreuzt ein Chatterbait zu dieser Zeit seine Bahn, so provoziert man demnach auch viele Bisse. Der Hecht schnappt sich nicht zwingend wegen des Hungers den Köder, vielmehr weil er den Störenfried verbeißen will. In beiden Fällen profitiert der Angler. Ab dem Sommer finden Chatterbaits erneut sehr oft den Weg in meinen Karabiner. Die Hechte sind träge und stehen im Kraut. Wirklich beißwillig sind sie nicht. Köder, die zu weit entfernt präsentiert werden oder einer Attacke nicht wert sind, werden links liegen gelassen. Chatterbaits können hier punkten: Der große Vorteil ist der gesamte Aufbau.

Er hat nur einen einzigen Jighaken, oder wahlweise für besonders hängerträchtige Gebiete sogar einen Offsethaken. Als Krautschutz dienen die Metallplatte und die Fransen vor dem Haken. Daher lautet meine Devise: Kommt der Hecht nicht zum Köder, so kommen wir einfach mit dem Köder zum Hecht. Chatterbaits erlauben es mir, direkt in die Laichkrautfelder zu werfen. Dort, im Schatten und Schutz der Pflanzen, steht immer der ein oder andere Grünschnabel und wartet auf unachtsame Beute. Nach dem Auswurf lasse ich den Köder bis zum Boden durchsinken und beginne danach mit dem Fischen. Ich jigge die Köder förmlich durch das Laichkraut. Meine Devise: Volle Kante anjiggen! „Zu stark“ scheint es zu dieser Jahreszeit nicht zu geben. Es gleicht fast einer sehr schnellen Pilkbewegung und sieht für Außenstehende wohl alles andere als fängig aus. Ich selbst hatte so die besten Erfolge und der Köder rettete mir oft genug einen heißen Sommertag.

Mit Beginn der etwas kälteren Jahreszeit kehrt auch in die Führungsart der Chatterbaits ein wenig mehr Ruhe ein. Als Trailer wird dann kein Shad, sondern ein Gummifisch mit V-Tail benutzt und der Köder wird langsamer, mit kleinen Sprüngen über dem Gewässerboden angeboten. Im absterbenden Kraut stehen auch jetzt die Hechte und wieder können wir ihnen den Köder direkt vor der Nase präsentieren. Man gibt den Fischen mehr Zeit den Köder zu begutachten, indem der Köder länger am Boden liegen gelassen wird. Die Fransen spielen hin und her und wecken das Interesse.

Chatterbaits und Trailer für Hecht

Trailer   Chatterbait  
Geecrack Gyro Star 4.8 Geecrack Gyro Star 4.8
Sowohl durch kraftvoll animiertes Fischen als auch durch solides Einleiern entfaltet der Geecrack Gyro Star beim Hechtangeln seine Qualitäten
Fish Arrow DK Chatter 14 Fish Arrow DK Chatter 14
Bait Breath TT Shad 4.8 Bait Breath TT Shad 4.8
Der dreieckige Schwanz sorgt in Verbindung mit der semi-weichen Gummimischung für ein vielfältiges Einsatzspektrum am Chatterbait
Fish Arrow DK Chatter 14 Fish Arrow DK Chatter 14
Tsunekichi Stick Shad 5.9 Tsunekichi Stick Shad 5.9
Der Fin tail Gummiköder – Innovative Designs mit runden und zackigen Segmenten in ausgefallenen Farbdecoren
Fish Arrow DK Chatter 14 Fish Arrow DK Chatter 14
Alle Chatterbaits im Überblick

Und was ist mit Chatterbaits beim Barsch- und Zanderangeln?

Was beim Hecht funktioniert, muss doch auf auf andere Raubfische funktionieren! Einige Tests beim Zanderangeln sollten Klarheit verschaffen. Um es kurz zu machen. Wenn man seine Mitangler beim ersten Test der Chatterbaits an einem Nachmittag mit 10:2 Zander in die Schranken weist, dann ist auch hier recht schnell das Vertrauen gewonnen. Ich hatte große Angst was die Abrissquote durch Hänger angeht. Zu meinem Erfreuen und gegen meine Erwartungen hatte ich bis jetzt noch keinen einzigen Köderverlust. Zum Einen gab es viel weniger Hänger als mit einem normalen Jig, zum Anderen konnte ich alle Hänger lösen. Das erfreut den Angler und seine Geldbörse.

  • Zanderangeln mit Chatterbaits
  • Chatterbait auf Zander

Die Führungsmethode unterscheidet sich von der beim Hechtangeln. Hier faulenze ich den Köder eher und mache drei bis vier langsame Kurbelumdrehungen, sodass der Köder immer in Grundnähe läuft. Bekannterweise attackieren Zander den Köder in der Absinkphase oder auf dem Boden liegend. Anders beim Chattrbait. Dieser wird zusätzlich sehr oft beim Leiern attackiert. Auch bekommt man noch Bisse beim Einholen vom Köder über der Steinpackung, die aufgrund von zu hoher Hängergefahr von den meisten Zanderanglen gemieden wird. Noch effizienter fischt man diesen Bereich aus, indem der Chatterbait nur so schnell eingeholt wird, dass er knapp über der Steinpackung läuft. So werden Stellen befischt, die noch jungfreulich sind. Als Beifang stellten sich hierbei immer wieder gute Barsche ein, die auf der Steinpackung lauern. Durch gezieltes Befischen der Steinpackung sind Barsche fortan keine Beifänge mehr, nein, man kann sie gezielt befischen.

Mit dem Chatterbait vereint man die Vorteile eines Spinners mit denen eines Jigs. Wirklich hervorragend eignen sich diese Köder auch als so genannte Searchbaits (= Suchköder). Bei dieser Angelart wird der Fisch gesucht, indem man möglichst viel Fläche in möglichst kurzer Zeit absucht. Logisch ist, dass das Jiggen eines Köders viel mehr Zeit beansprucht als das einfache Einkurbeln – Chatterbaits eignen sich hierfür wirklich gut. Die Köder lassen sich trotz des Metallplättchen sehr gut werfen. Zudem nehmen Fische den Köder über große Entfernungen war. Hechte und Barsche sind somit schnell gefunden und die Stellen können konsequent ausgefischt werden.

WPC Kajak Open 2015 – Die Vorbereitungen laufen!

Kennt ihr das auch? Das Ereignis scheint noch in weiter Ferne, doch plötzlich steht es buchstäblich vor der Tür! Die Panik ist groß und Improvisieren ist angesagt. Aus diesem Grund stand – nach dem Winter und den Messeterminen – für mich einzig die Vorbereitung der WPC Kajak Open 2015 im Fokus.

WPC Kajak Open 2015 – Was ist neu?

Die Veranstalter halten sich mit Informationen noch bedeckt, aber ein paar positive Änderungen sind schon eingeführt: Das Kajak Event wird nun, wie das Boot Event, über drei Tage ausgetragen (25.-27.06.15). Dies ist ein positive Entwicklung, denn Wettkämpfe über drei Wertungstage gestalten sich dynamischer als kürzere Turniere. Ein Glücksfang oder -tag fällt so – bei drei Tagen – weniger ins Gewicht! Daher wird es mit Sicherheit noch einmal spannender als das 2-Tages-Turnier im Jahr zuvor.

Eine weitere Verbesserung zum Vorjahr ist die geplante Einbindung der Kajak-Teilnehmer ins gesamte Turnier auch außerhalb des Wassers. Statt nach dem Fischen einzig wieder unsere Unterkünfte bzw. den Campingplatz aufzusuchen, wo wir natürlich auch unseren Spaß hatten, kann man nun auch mit den Teilnehmern aus der Bootswertung zusammentreffen.

Über den weiteren Ablauf oder das Gebiet, in welchem gefischt wird, gibt es keine Informationen. Hoffentlich wird es nicht wieder eine kurzfristige Umlegung am Vorabend des Starts geben. Chancengleichheit ist dadurch natürlich groß geschrieben, aber für die Teilnehmer, die vorher trainiert und sich die Strecke angeschaut hatten, war das natürlich ein Reinfall. Abzuwarten bleibt, wie sich die Änderung in der Organisation auswirkt und, ob sich die Pannen aus dem Vorjahr wiederholen.

Der Turnierablauf – Wertung, Strategie & Taktik

Ich werde von Außenstehenden oft gefragt, wie so ein Turnier im Format der WPC eigentlich abläuft. Damit alle Interessierten sich darunter etwas vorstellen können, ohne die Regeln lesen zu müssen, werde ich das -allgemein gehalten- erklären. Das Turnier findet in dem so genannten “Catch Foto and Release”-Format statt. Das heißt, die gefangenen Fische werden auf einer bereitgestellten Ablage gemessen und mit einem Foto dokumentiert. Danach kommen die Fische wieder zurück in ihr Element. Wichtig für die Wertung des Fotos sind dabei folgende Regeln:

Bild für die Wertung mit Barsch

  • Der Fisch muss mit geschlossenem Maul an dem Anschlag des Boards anliegen
  • Neben dem Fisch muss die Marke des Anglers (individualisierte Nummer) zu sehen sein
  • Der komplette Fisch muss auf dem Foto zu sehen sein. (versteht sich von selbst!)

Für die Wertung werden dann die Länge der „Counter“ zusammen gezählt, wobei die größte Gesamtlänge gewinnt. Bei der WPC darf der Angler pro Tag drei Barsche, drei Zander und einen Hecht (= max. 7 Counter) in die Wertung einbringen. Die Schwierigkeit besteht darin, nicht nur möglichst alle verschiedenen Fischarten, sondern auch möglichst große an einem Angeltag zu fangen. Der Teilnehmer sollte sich am besten schon im Vorfeld eine Taktik überlegen und seinen Angeltag strukturiert planen. Schließlich muss das Ganze auch noch möglichst gut am Wasser umgesetzt werden.

Der Idealfall ist, wenn die Fische beißen und der Plan auch funktioniert. Wenn das aber nicht eintritt und man zwei oder drei Stunden auf Zander probiert und nur Steiger hatte, ist es nicht einfach zu wechseln, denn der begehrte Counter könnte ja jeden Moment beißen! In solchen Situationen muss man jedes Mal aufs Neue taktisch agieren: “Auf Barsch oder Hecht wechseln…vielleicht geht da was!” oder “Weiter beim Zander bleiben…vielleicht kommt noch eine Beißphase!”. Im schlimmsten Fall verbeißt man sich den ganzen Tag daran und bleibt ohne Fisch. Diese Entscheidungen und das taktische Vorgehen machen für mich den Reiz beim Turnierfischen aus. Denn dies entscheidet genauso über das Ergebnis, wie das anglerische Können an sich.

GPS Tracking per App - Hoffentlich dieses Jahr!

Nochmal zurück zu den Fotos: Letztes Jahr war geplant, diese direkt von dem Wasser mit dem Handy und einer eigenen APP abzuschicken. Da dies bereits am ersten Tag bei den Booten an der schlechten Verbindung und Überlastung des Empfängersystems scheiterte, wurde es bei den Kajaks so geregelt, dass die Bilder nach dem Angeltag mit der SD-Karte abgegeben wurden. Auf diese Weise wurde es auch an allen anderen Turnieren diesen Formates, an denen ich bisher teilnehmen durfte, gehandhabt. Für den interessierten Verfolger wäre es ein Highlight, wenn die Fänge direkt hochgeladen und das ganze Geschehen im Livestream samt Leaderboard mitverfolgt werden könnte. Bei der Umsetzung lasse ich mich überraschen. Ich weiß, dass Navico an so einer App arbeitet – vielleicht kommt diese ja zum Einsatz.

Die Teilnehmer werden an den drei Tagen ca. acht Stunden pro Tag fischen. Letztes Jahr war der Massenstart der Kajaks nach dem der Boote angesetzt und die Wettkämpfer mussten um 15 Uhr wieder im Hafen sein. Genaue Zeiten für dieses Jahr sind mir leider noch nicht bekannt. Wahrscheinlich werden wir am ersten Turniertag wieder etwas später starten. Erfahrungsgemäß braucht der Sicherheitscheck der Kajaks seine Zeit und erst wenn alle Kajaks diesen bestehen, kann es losgehen. Überprüft wird dabei unter anderem: Rettungsweste, Pfeife / akkustisches Signal, Leuchtstäbe / Lichter, Seil und Anker. Diese Gegenstände sind vorgeschrieben und müssen mitgeführt werden.

Ansonsten kann jeder das Kajak und Angelzeug individuell zusammenstellen, wie er möchte. Die WPC gibt hier keine Einschränkungen vor. Einzig die Angelart ist auf “Cast and Retrieve”, also Wurfangeln mit Kunstköder, beschränkt; das Schleppfischen und das Fischen mit Naturködern ist generell verboten. Ebenso das Fischen einer toten Rute. Und natürlich darf das Kajak nicht motorisiert sein, lediglich der Antrieb per Ruder oder Pedalantrieb etc. ist erlaubt

Das Starterfeld – Wer macht mit?

Genug der Regularien, wer macht oder kann teilnehmen? Prinzipiell darf bei der WPC jeder mitmachen der ein Kajak und eine Angel besitzt und Spaß am Fischen hat. Leider wurde dieses Jahr die Startgebühr von einer 50 EUR Spende aus dem Vorjahr auf 255 GPB (ca. 350 EUR) erhöht. Da dies zusammen mit den Nebenkosten einer Unterbringung dann doch eine ordentliche Summe ergibt, ist das Starterfeld bisher noch sehr übersichtlich:

Starterfeld WPC 2015 - Kajak Open

Die Erhöhung rechtfertigt der Veranstalter mit einem größeren Preispaket und dem gemeinsame Essen beim Captians Dinner. Immerhin sollen dieses Jahr die ersten zehn Plätze mit Preisen prämiert werden. Im Vorjahr gab es für den Gewinner ein Hobie Sport und die White Card für die Hobie Fishing World. Zweit- und Drittplatzierter, sowie der Teilnehmer mit dem größten Fisch, erhielten eine Rapala Tasche mit ein paar Ködern, Suffix Schnur und Cappies. Da darf man also in diesem Jahr etwas mehr erwarten!

Der Austragungsort

Das Kajak Event wird wahrscheinlich, wie im letzten Jahr, eher um den Bereich der Hafenausfahrt von Hellevoetsluis stattfinden. Die Kajaks haben antriebsbedingt eine niedrigere Reichweite und ich gehe davon aus, dass wir in den drei Tagen den selben Bereich um den Hafen in Haringvliet befischen werden. Der Haringvliet ist vor allem für das reichhaltige Vorkommen großer Barsche bekannt und ein ausgezeichnetes Winterangelgewässer. Im Sommer würde – so wie ich das bisher verstanden habe – kein Holländer freiwillig dort angeln. Aber ich weiß vom letzten Jahr, dass auch zur Zeit der WPC die Dickbarsche noch dort stehen und man einige schöne Exemplare fangen kann. Mit den restlichen Wertungsfischen, dem Hecht und Zander, läuft es in diesem Jahr hoffentlich besser als im Vorjahr. Ok, so schlecht lief es auf der WPC 2014 für mich ja eigentlich nicht :)

Gewinner der WPC Kajak Open 2014

Das Spektakel rund um die WPC 2015 findet, wie im letzten Jahr, sicherlich in dem gesamten Hafenbereich von Hellevoetsluis statt. Für Übernachtungen bietet sich je nach Preisklasse der Campingplatz Camping ’t Weergors oder aber die Ferienhaussiedlung Resort Citta Romana an. Meine Unterkunft ist bereits gebucht. Bis der Startschuss zur diesjährigen WPC fällt, fahre ich aber erstmal ins Trainingscamp. Den Bericht findet ihr in Kürze hier bei uns im Blog.

Sonderaktion: Chatterbait-Wochen vom 16.4. bis 5.5.2015

Mit mehr als 110 Kombinationsmöglichkeiten aus Gewicht und Skirt, wird es höchste Eisenbahn, euch unsere japanischen Druckmacher etwas genauer vorzustellen! In der Zeit vom 16.4. bis 5.5.2015 läuten wir daher die Chatterbait-Wochen mit einem Gutscheincode für den Einkauf bei uns im Shop, diversen Spezialbeiträgen und Wunschbildern zu Chatterbait- und Trailer-Kombinationen ein!

Gutscheincode

Den maßgeschneiderten Einstieg findet ihr im Ersten von 3 Artikeln hier im Blog. Der Beitrag Angeln mit Chatterbaits umfasst die wichtigsten Basisinformationen, um direkt durchstarten zu können. Nachdem ihr das Grundstudium erfolgreich absolviert habt, geht es direkt weiter. Mit dem Gutscheincode „SPRINGCHATTER“ könnt ihr ab einem Einkaufswert von 40 EUR versandkostenfrei bestellen und erhaltet pro bestelltem Chatterbait jeweils 2 handverlesene Gratis-Trailer On-Top! Achtet während der Eingabe im Bestellprozess auf die durchgehende Großschreibung des Gutscheincodes! Details:

Gutschein-Chatterbaits

Chatterbait- & Trailer-Gallerie

Weiterhin werden wir euch über den gesamten Aktionszeitraum mit Beispielbildern zu interessanten Chatterbait- und Trailer-Kombinationen in den sozialen Netzwerken versorgen. Falls ihr spezielle Kombinationswünsche habt, ihr euch aber noch nicht sicher seid, ob sie wirklich passen, dann schreibt uns die beiden Produktlinks aus unseren Kategorien Chatterbaits und Softbaits per Kommentar in die Galerie auf Facebook oder Google-Plus. Wir suchen im Anschluss die interessantesten Wunschkombinationen raus, fotografieren sie, schreiben euch ein paar Informationen dazu und fügen die Bilder dem Fotoalbum „Chatterbaits & Trailer“ im jeweiligen Netzwerk hinzu. Unsere Netzwerkprofile findet ihr auf Facebook, Google-Plus und Twitter.