Angeln mit Chatterbaits

Wann der Chatterbait das erste Mal die Wasserschichten durchpflügte, ist nicht genau datierbar. Die ersten digitalen Informationen zum Thema Chatterbaits haben wir auf einer amerikanischen Webseite von 1995 gefunden. Der historische Hintergrund zur Entwicklungsgeschichte war wie so oft, auch bei den Chatterbaits, der Gleiche: Das befischte Gewässer unterlag einem hohen Angeldruck und es mussten Kunstköder her, die sich im Aufbau und Laufverhalten von den bisher eingesetzen Modellen unterschieden. Zudem sollte es mit dem „neuen“ Köder möglich sein, eine große Wasserfläche möglichst schnell und effektiv nach potenzieller Beute abzusuchen. Das Resultat der erfindungsreichen Angler war ein mit Fransen bestückter Jigkopf, dem ein Metallblättchen samt Snap vorgeschaltet wurde – Der Chatterbait!

Chatterbaits – Search Baits, die Druck machen!

Die Namensgebung leitet sich aus dem Laufverhalten ab. „Chatterbait“ bedeutet frei übersetzt „Schüttelköder“ oder „Rüttelköder“. Aufgrund des Anforderungsprofils, einen Kunstköder zu entwerfen, mit dem große Gewässerabschnitte schnell und effektiv abgefischt werden können, gehören Chatterbaits in die Rubrik der „Search Baits“. Nachdem sich der Chatterbait im Laufe der Zeit einen festen Platz unter den amerikanischen Schwarzbarsch- und Musky-Anglern erarbeitet hat und auch die Japaner seit Ewigkeiten auf Chatterbaits setzen, haben wir uns vor knapp 3 Jahren dafür entschieden, die Kunstköder in unser Sortiment aufzunehmen. Mit aktuellem Stand umfasst die Kategorie 15 Chatterbaits mit mehr als 110 Farbkombinationen. Höchste Zeit also, das Angeln mit Chatterbaits in unserem Blog aufzugreifen und euch etwas aus dem dreijährigen Erfahrungsschatz beim Einsatz der Schüttelköder mit auf den Weg zu geben.

Barsch mit Chatterbait gefangen

Bauformen & Unterschiede – Haken, Skirt, Gewicht und Blade

Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale sind schnell erklärt und leiten sich aus den vier Hauptkomponenten ab. Chatterbaits sind eine zusammenhängende Einheit aus Haken, Skirt, Gewicht und Blade (Metallblättchen). Je nach Hersteller und Modell werden an unseren Chatterbaits zwei stabile und natürlich scharfe Hakentypen verbaut. Variante eins ist der Chatterbait mit einem feststehenden Haken und Köderhalter (Baitholder). Variante zwei ist der Chatterbait mit einem frei beweglichen Offsethaken, der mittels Sprengring eine flexible Verbindgung zwischen Kopf und Haken herstellt. Vergleichbar mit „Flex Heads“ oder „Cheburashka Sinkern“ aus dem Finesse-Bereich.

Am Übergang zwischen Hakenschenkel und Gewicht folgt der fest mit dem Kopf verbundene, meist aus Silikonstreifen bestehende, Skirt. Die längsten Fransen sind immer mindesten so lang wie der Haken! So ist gewähreistet, dass der Chatterbait im Prinzip auch ohne Trailer gefischt werden kann und der Hakenschenkel stets durch die Fransen bedeckt wird. Hinsichtlich der Farbvielfalt findet ihr am Chatterbait eine ähnlich große Auswahl vor, wie es bei Spinnerbaits oder Skirted-Jigs der Fall ist. Das gleiche trifft auch auf die Anzahl und Dichte der Silikonfransen zu.

Die Kopfgewichte von 3,5 bis 14 Gramm bestehen am Chatterbait entweder aus Bleigemisch (Geecrack) oder aus Tungsten (Fish Arrow). Bei der Verwendung von Bleiköpfen findet ihr bei Geecrack zudem farblich unterschiedlich lackierte Heads mit seitlich aufgeklebten Augen vor. Besteht der Kopf aus Tungsten, ist das unlackierte Wolframgewicht dunkelgrau gefärbt und mit einer leicht ablesbaren Prägung für die Gewichtsangabe in Gramm versehen. Die Geometrie entspricht in beiden Versionen einem leicht zur Hakenöse hin gebogenen Kopf, an dem bei Zug das Wasser an der Unterseite entlang strömt.

Direkt an der Hakenöse des Kopfgewichts befestigt und nicht austauschbar mit dem Gewicht verbunden, folgt das Metallplättchen. Die Blades sind das Herzstück am Chatterbait und sorgen durch ihren trapezförmigen Schnitt mit leicht gebogener Oberkante für den Schütteleffekt. Hintergrund ist, dass beim Einholen der Wasserdruck das in der Achse frei bewegliche Metallplättchen nach links und rechts wegdrückt und durch diese abrupten Richtungswechsel der komplette Köder inkl. Trailer zu „Schütteln“ beginnt. Die Größe der Blades richtet sich hauptsächlich nach dem Kopfgewicht und den Vorlieben der Designer. Tendenziell sind an schweren Chatterbaits flächenmäßig größere Blades verbaut, als es bei den leichteren Modellen der Fall ist. Ebenfalls abhängig von Hersteller und Modell ist die Färbung der Blades – meist schwarz oder silber.

  • Chatterbait Konstruktion / Aufbau
  • Haken am Chatterbait
  • Skirt am Chatterbait
  • Blades am Chatterbait
  • Chatterbait Gewichte

Einsatzgebiet, Laufeigenschaften & Köderführung

Auch wenn die gerade beschriebene Bauform mit Offsethaken eine krautfreie Montage der Gummiköder ermöglicht, so bleiben am Chatterbait selbst kleinste, freischwebende Wasserpflanzen und Schwebealgen gerne zwischen Metallschild und Gewicht hängen und blockieren die Aktion. In diesem Fall hilft oft ein beherzter Schlag in die Rute, um die Störenfriede quasi „abzuschütteln“. Generell sollte der Kontakt mit Kraut oder Algen aber vermieden werden. Im Gegenzug verhindert die Konstruktion mit vorgeschaltetem Blade aber, dass sich der Chatterbait allzu schnell zwischen Steinen festsetzt, wie es bei klassischen Jigs der Fall ist. Die Köderführung verlangt dem Angler keine besonderen Anforderungen ab: Chatterbaits sind genügsam und können monoton durchgeleiert oder wie ein Jig mit langer oder kurzer Absinkphase geführt werden. Zudem kann man quasi jede Wassertiefe absuchen, da der Chatterbait bei kontinuierlichem Schnureinzug sehr genau die Wassertiefe einhält und durch die Dauer der Absinkphase die Lauftiefe bestimmt wird. Das Laufverhalten kann bei allen Führungsarten getrost als druckvoll und aggressiv bezeichnet werden, auch heftige Twitchs sorgen für ein verführerisches Ausbrechen zur Seite. Chatterbaits zielen in Summe auf die visuelle Wahrnehmung und das Seitenlininenorgan der Raubfische ab. Im folgenden Video lässt sich das schüttelnde Laufverhalten beim normalen Durchleiern und in der Absinkphase mit Spinnstop sehr gut beobachten.

Wie sich im Video sehr schön erkennen lässt, werden die Fransen und das Metallblättchen der Chatterbaits von Fish-Arrow und Geecrack schon bei minimalem Zug aktiviert. Kombiniert mit einem passenden Trailer, sind aggressive Attacken ehr die Regel als die Ausnahme! Welche Zielfisch diesem Laufverhalten nur schwer widerstehen können, dürfte klar sein.

Zielfische, Jahreszeiten & Gummiköder am Chatterbait

Der Barsch lässt sich als stets interessierter und optisch leicht reizbarer Zielfisch hervorragend mit Chatterbaits beangeln. Die Top-Jahreszeiten für Chatterbaits beim Barschangeln sind das ausklingende Frühjahr, der Sommer und natürlich die Raubfischzeit schlecht hin – der goldene Herbst. Beim Hechtangeln verhält es sich ähnlich. Bis auf die Wintermonate sind Chatterbaits ganzjährig einsetzbar und werden nicht ohne Grund als eine der ersten Alternativen zum Angeln mit herkömmlichen Metallködern gehandelt.

Ob mit oder ohne Trailer – Chatterbaits können in beiden Varianten gefischt werden. Um jedoch das volle Potenzial der Krawallmacher auszuschöpfen, empfehlen wir den Einsatz eines Trailers. Der Trailer sollte so gewählt werden, dass er die Laufeigenschaften nicht nachteilig beeinträchtigt und die schüttelnde Aktion des Metallschilds auch an den Gummiköder übertragen wird. Für die Verwendung von Gummiködern am Chatterbait eignen sich daher No-Action Shads mit Fin- oder Pintail ganz hervorragend! Low-Action Shads mit einem kleinen Schwanzteller oder Worms mit Curly-Tail laufen auch noch anständig. Sollte euer Zielfisch in besonderen Fällen auf noch mehr Druck und Aktion stehen, könnt ihr auch größere Shads, Doppelschwanztwister oder Gummikrebse mit sehr flexiblen und kleinen Scheren montieren. Für die richtige Kombination aus Ködergröße und Haken schaut ihr einfach in die folgende Übersicht:

Marke Modell Gewicht Köder Bait
Fish Arrow DK Chatter
Großer Chatterbait mit feststehendem Haken und Baitholder am Tungsten-Gewicht
7 / 10 / 14 4 – 5 Inch Chatterbait aus Tungsten
Fish Arrow DK Chatter Weedless
Großer Tungsten Chatterbait mit felxibel befestigtem Offsethaken am Sprengring
7 / 10 / 14 4,8 – 5 Inch Großer Chatterbait mit Offsethaken
Fish Arrow KO Chatter
Kleiner Bruder des DK Chatter mit fixierten Haken und Baitholder am Tungsten-Head
3,5 / 5 / 7 / 10 3 – 3,5 Inch Kleiner Chatterbait aus Tungsten mit Baitholder
Fish Arrow KO Chatter Weedless
Kleiner Chatterbait mit flexibel befestigten Offsethaken am Tungsten-Kopf
5 / 7 / 10 4 Inch Chatterbait klein für Barsch mit Tungsten Heads
Geecrack Swing Chatter
Leichter Chatterbait mit starrem Haken, lackierten Köpfen und seitlich angebrachten Augen
7 / 10 3 – 4 Inch Chatterbait mit farbigem Kopf und Augen
Alle Chatterbaits im Überblick

Mindestens so vielseitig wie die Köderführung und Bestückung mit unterschiedlichsten Softbait-Type, gestaltet sich auch die Auswahl und Zusammenstellung farblich passender Skirts. Unsere mehr als 110 Dekore machen die Entscheidung sicherlich nicht leichter. Als Faustregel und weiterer Indikator für die breitbandigen Einsatzmöglichkeit, gilt beim Chatterbait folgendes: Es ist erlaubt, was dem Zielfisch gefällt! Wenn ihr in eurem Gewässer bestimmte Dekore als fängig identifiziert habt, dann wählt die Fransen das eine Mal farblich passend, und ein anderes Mal kontrastreich zum Gummiköder aus. Für extravagante Farbexperimente ist im späteren Verlauf genügend Zeit. Fürs erste heißt es Vertrauen aufbauen, z.B. so:

  • Chatterbait mir Gummiköder - Swing Chatter und Gyrostar
  • Chatterbait mir Gummiköder - DK Chatter und TT Shad
  • Chatterbait mir Gummiköder - KO Chatter mit SL-Remix
  • Chatterbait mir Gummiköder - KO Chatter mit Moon Curly

Die passende Angelrute für Chatterbaits

Damit ihr eine ungefähre Vorstellung davon bekommt, welcher Rutentyp sich für das Angeln mit Chatterbaits eignet, hier ein paar Vergleichswerte. Chatterbaits lassen sich im Vergleich zu Spinnerbaits auf Grund der kompakteren Bauweise etwas besser und weiter werfen. Kommt der Chatterbait unter Wasser in Fahrt, baut er zudem weniger Druck auf als ein Spinnerbait in vergleichbarer Größe. Die Anforderungen an eine optimale Angelrute sind daher sehr gering. Wir würden sogar soweit gehen und sagen, dass für den kurzzeitigen Einsatz jede deiner bisherigen Jig-, Rig oder Hardbait-Ruten ausreichend ist. Für den dauerhaften Einsatz sollte der Blank die schüttelnde Aktion dämpfen. Falls Du eine spezielle Rute für deine Crankbaits besitzt, ist das genau der richtige Ruten-Typ für das dauerhafte Angeln mit Chatterbaits.

Fazit

Wer auf der Suche nach einer druckvollen Alternative zum Angeln mit herkömmlichen Metallködern ist, der findet im Chatterbait die passende Antwort. Einfache und vielseitige Köderführung kombiniert mit maximaler Flexibilität. Chatterbaits gehören beim Angeln auf Barsch und Hecht in jede gut sortierte Bait-Box! Hier geht’s zu unseren Chatterbaits im Shop.

Tungsten Gewichte – umweltbewußter Angeln!

Als Alternative zu herkömmlichen Gewichten aus Blei, bieten Tungsten Gewichte gleich mehrere Vorteile beim fein abgestimmten Raubfischanglen mit Gummiködern. Neben der vergleichsweise geringen Größe und damit einhergehend einer geringeren Sichtbarkeit und schnellerer Absinkphase, kommt beim Ausgangsmaterial „Tungsten“ (Wolfram) aber noch ein weiterer, nicht unbedeutender Vorteil zum Tragen – die Umweltverträglichkeit! Gerade weil innerhalb der letzten Jahre der Einsatz unterschiedlichster Finesse-Rigs immer beliebter wurde, sollte die Verwendung von alternativen Materialien zum Schutz der Gewässer keine Glaubensfrage sein. Einzig der Umstand, dass Tungsten Gewichte im Vergleich zu Bleigewichten wesentlich höhere Anschaffungskosten verursachen, hält noch immer viele Angler davon ab, die Montagen mit umweltverträglicheren Gewichten zu bestücken. Das die aus Wolfram bestehenden Weights dabei nicht immer ein unverhältnismäßig großes Loch in die Tackle-Kasse reißen müssen, zeigen wir euch heute anhand der günstigen Tungsten Gewichte von DEKA Fishing.

Umweltschutz muss nicht teuer sein!

Wir erleben es heutzutag oft genug, dass umweltverträglichere Produkte häufig wesentlich teurer angeboten werden, als es notwendig wäre. Der Preis steht dem Grundgedanken des Umwelschutzes daher nicht selten im Weg und sorgt nicht zuletzt dafür, dass sich all jene, die mit einem etwas schmaleren Geldbeutel ausgestattet sind, den Schutz der Umwelt einfach nicht leisten können. Rein wirtschaftlich betrachtet mag diese Preispolitik korrekt sein. Aus Sicht des Umweltschutzes und ganz besonders aus der Perspektive eines nachhaltig angelnden Sportsmannes betrachtet – der ohnehin viel zu viel Tackle beim Abriß von Ködern und Montagen in den Gewässern versenkt – ist diese Herangehensweise suboptimal. Einer der wichtigsten Faktoren war es daher, den Preis der Tungsten Gewichte – trotz hoher Rohstoff- und Produktionskosten – bei bestmöglicher Verarbeitung so gering wie möglich zu halten. Im Vergleich zu den relativ geringen Produktionskosten von Bleigewichten sind die Wolframgewichte zwar immer noch deutlich kostenintensiver, aber längst kein unbezahlbares Luxusprodukt mehr.

DEKA Tungsten Gewichte

Stellvertretend für den freiwilligen Grundgedanken „bleifrei Angeln“ sei an dieser Stelle noch die gekippte EU-Richtlinie zum Bleiverbot genannt. Grundsätzlich halten wir eine gesetzliche Regelung für überflüssig, da der umweltbewußte Umgang mit Flora und Fauna zur bedingungslosen Grundvoraussetzung beim Angeln gehört – egal ob wir mit unseren Bleigewichten nur einen marginalen Anteil zur Bleivergiftung unserer Gewässer beisteuern! Die Verwendung von bleihaltigem Angelzubehör sollte auch ohne gesetzliche Regelung soweit möglich reduziert und mittel- bis langfristig durch entsprechende Alternativen ersetzt werden. Tungsten Gewichte sind dabei nur eine von vielen Möglichkeiten, eignen sich aber speziell für das Fischen mit Finesse-Rigs hervorragend und müssen nicht immer teuer sein.

Preisvergleich

Was „günstig“, „teuer“ oder „fair“ bedeutet, ist subjektiv und muss jeder für sich entscheiden. Welches Ziel die jeweiligen Hersteller hinsichtlich der Kalkulation / Preispolitik verfolgen ist zweitranging. Um einen ersten Überblick über die aktuellen Preise für Tungsten Gewichte zu erhalten, haben wir die Angebote der deutschen Onlineshops, Auktionsplatformen und Marken analysiert und die Preise verglichen. Stand 02/2015. Unser Ergebnis spricht für sich, wenn auch kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben wird:

Tungsten Bullets (schwarz, insert-free): In den Gewichtsklassen bis einschl. 21 Gramm liegen die schwarzen DEKA Tungsten Bullets unangefochten und in jeder erhältlichen Größe auf Platz 1. Der Preisvorteil gegenüber dem jeweils Zweitplatzierten liegt bei 2 bis 31 Prozent.

Tungsten Nail Sinker (plain, head-less): Durchgehend auf Platz 1 positioniert erreichen die drei 0,9 / 1,3 und 1,7 Gramm schweren Tungsten Nail Sinker von DEKA Fishing ebenfalls die bestmögliche Platzierung. Die Preisdifferenz gegenüber den betrachteten Konkurrenzprodukten auf dem jeweils zweiten Platz liegt im Schnitt bei 9,9 Cent pro Nail Sinker.

Tungsten Rig Sinker (plain): Außerhalb der Konkurenz konnten wir die Preise der kugelrunden DEKA Rig Sinker aus Tungsten konstruktions- und einsatzzweckbedingt nicht mit anderen Produkten vergleichen. Die Rig Sinker sind in Deutschland einmalig und speziell für die drallfreie Montage am Neko-Rig bzw. der eingedrehten Befestigung am Neko Punch ausgelegt. Sie kommen daher ohne die in der Vergleichskategorie „Down Shot Sinker“ übliche Vorfachklemme aus. Tackle-Tipp für alle Neko-Rig Spezialisten!

Fazit: Vergleichen lohnt sich! Bereinigt um die in den Onlineshops anfallenden Versandkosten sind die Preise für Tungsten Gewichte von DEKA sehr günstig. Besonders gravierend fällt der Preisunterschied in der Kategorie Bullet Weights aus. Dort sind pro Päckchen bis zu 31% Ersparnis gegenüber dem zweitgünstigsten Anbieter möglich. Tipp: Kleine Mengen direkt bei unseren Fachhändlern vor Ort kaufen. Sollte euer Angelladen keine DEKA Weights im Sortiment führen, könnt ihr eurem Verkäufer des Vertrauens einen Hinweis auf diesen Beitrag geben. Händler wenden sich bitte an info@deka-fishing.com / +49 (0) 6426 – 81 93 971.

Tungsten im Vergleich zu Blei – Die Vorteile überwiegen!

Tungsten Gewichte bieten beim Angeln mehr Vor- als Nachteile. Ausschlaggebend dafür ist die spezifische Materialdichte von Wolfram. In der Ursprungsform liegt sie je nach Abbaugebiet bei 19 g/cm3. Herkömmliches Blei bringt es auf im Schnitt 11 g/cm3. Rein rechnerisch bedeutet das, dass Tungsten im Vergleich zu Blei, bei gleichem Gewicht, ca. 41% kleiner ist. Da es sich hierbei um Laborwerte handelt und die Zusammensetzung der final zum Angeln verwendeten Gewichte je nach Herstellungsprozess variiert und die DEKA Produkte ca. 97% reines Wolfram enthalten, einigen wir uns auf 40 Prozent. Die höhere Materialdichte von Wolfram geht zeitgleich mit einem härteren Endprodukt einher und sorgt letztendlich dafür, dass Tungsten Gewichte nicht nur kleiner und somit unauffälliger sind, sondern zeitleich eine verbesserte Rückmeldung vom Gewässergrund liefern. Wer bis jetzt noch nicht in den Genuss gekommen ist, Bullet Weights aus Tungsten und Blei direkt miteinander zu vergleichen, der sollte es einfach mal versuchen. Der Unterschied zum weichen, puffernden Blei ist beim Abtasten der Gewässertruktur deutlich spürbar. Weiterhin hören sich die auf das Tungsten Bullet krachenden Perlen ganz anders an (hochfrequenter).

  • umweltverträglicher als Blei
  • ca. 40% kleiner als Bleigewichte
  • geringe Sichtbarkeit
  • schnellere Absinkphase
  • härter als Blei
  • verbesserte Rückmeldung

DEKA Tungsten im Überblick

Mit Ausnahme der schwarz beschichteten Bullet Weights sind alle weiteren DEKA Tungsten Gewichte farblich unbehandelt (plain / silber) und werden in einer blau-weißen Umverpackungen mit gut sichtbarem Inhalt geliefert. Je nach gewünschter Größe enthalten die Verpackungen eine jeweils unterschiedliche Anzahl an Weights. Wie bei allen anderen Herstellern gilt daher auch hier: Je kleiner das Gewicht, um so mehr Gewichte pro Verpackungseinheit. Wie viele Wolfram-Gewichte in einer VPE enthalten sind und welche unterschiedlichen Formen es gibt, seht ihr in der folgenden Übersicht.

Typ Farbe Gewicht Anzahl Shop
DEKA Tungsten Bullet „Worm“
z.B. für Texas-Rig, Carolina-Rig
mattschwarz (beschichtet) 3,5 g
5 g
7 g
10,5 g
4 stk.
4 stk.
3 stk.
3 stk.
DEKA Tungsten Bullet „Flipping“
z.B. für Carolina-Rig, Texas-Rig
mattschwarz (beschichtet) 7 g
10,5 g
14 g
21 g
3 stk.
3 stk.
2 stk.
2 stk.
DEKA Tungsten Nail Sinker
z.B. für Spine-Rig, Neko-Rig
plain (silber) 0,9 g
1,3 g
1,75 g
9 stk.
7 stk.
6 stk.
DEKA Tungsten Rig Sinker
z.B. für Neko-Rig, Jika-Rig
plain (silber) 3,5 g
5 g
7 g
10 g
4 stk.
4 stk.
3 stk.
3 stk.
 

Denkt wenigstens Mal darüber nach, ob sich der Umstieg auf Tungsten Gewichte nicht doch lohnt. Speziell für die Verwendung am Finesse-Rig sollte die aktuelle Auswahl für’s Erste ausreichend sein. Wie weit das Tungsten-Sortiment von DEKA Fishing ausgebaut wird, entscheidet ihr. Falls ihr direkten Einfluss auf die Produktentwicklung nehmen möchtet, könnt ihr eure Farb-, Form- und Konstruktionswünsche gerne per Kommentar unterhalb des Beitrags posten.

Bullet Weights fixieren – Zahnstocher raus, Bullet Pin rein!

Im Netz existieren – auf den vornehmlich amerikanischen Schwarzbarsch-Websites – unzählige Versionen und Anleitung, mit Hilfe derer ihr das Texas Rig in ein sogenanntes Pegged Texas-Rig, ein Rig mit fixiertem Bullet-Weight, verwandeln könnt. Zum Einsatz kommen dabei häufig diverse Knoten in Verbindung mit Rubber-Gums, Klammern und natürlich der typisch amerikanische, grobschlächtige und wenig schonende Zahnstocher. Wie die Amerikaner auf diese Unsitte bei der Fixierung ihrer Bullet Weights gekommen sind, ist unklar. Fakt ist jedoch, dass sich schon beim Anblick der ersten verfügbaren Videoanleitungen die Fußnägel der deutschen Finesse-Rig-Brigaden hochkrämpeln dürften.

Wenn die fixierte Einheit aus Gummiköder, Offsethaken und Gewicht auf die amerikanische Art und Weise montiert wird, droht schon beim Versenken des Zahnstochers im Führungskanal der Bullet Weights die Beschädigung des Vorfachs und spätestens beim Fischen ein eventueller Schnurbruch. Um den Verlust von Fisch und Montage durch ein schon im Vorfeld beschädigtes Vorfach auszuschließen, sollte daher grundsätzlich vom Einsatz eines Zahnstochers abgesehen werden! Das gilt insbesondere dann, wenn ihr, wie zum Beispiel beim feinen Barschangeln üblich, ein sehr dünnes Monofilament als Vorfach verwendet. Lange Rede, kurzer Sinn:

Die Lösung lautet Bullet Pin!

Ebenso wie die vor kurzem hier vorgestellten Bullet Locks, lassen sich auch die DEKA Bullet Pin besonders vielseitig einsetzen, sind aber primär für die Fixierung eurer Bullets Weights am Fluorocarbonvorfach gedacht. Frei nach dem Motto „simply clever“ wird der aus Silikon bestehende Bullet Pin dabei ganz einfach in den Führungskanal des bereits montierten Bullet Weights geschoben, abgeschnitten und ist einsatzbereit. Wo ihr eure Bullet Weights auf dem Vorfach positioniert, bleibt im Grunde genommen egal. Die günstige Bullet Pin-Alternative lässt sich sowohl für das Pegged Texas Rig mit Gummikrebsen, als auch für alle anderen Finesse-Rigs nutzen, bei denen das Gewicht „fest“ am Vorfach sitzen „muss“.

  • Anleitung Bullet Pins am Vorfach montieren, Schritt 1
  • Anleitung Bullet Pins am Vorfach montieren, Schritt 2
  • Anleitung Bullet Pins am Vorfach montieren, Schritt 3
  • Anleitung Bullet Pins am Vorfach montieren, Schritt 4

Pro Päckchen Bullet Pins bekommt ihr 15 vorfachschonende, schwarze Silikontubes die in zwei unterschiedlichen Größen verfügbar sind. Größe M passt hervorragend zu den DEKA Tungsten Bullets zwischen 1/8 und 1/2 Oz (3,5 bis 14 g). Größe L für Bullets ab 3/4 Oz (21 g). Viel Spaß beim Basteln!

Bullet Pin M L
Material Silikon Silikon
Farbe schwarz schwarz
Inhalt 15stk. 15stk.
Bullet Weights 3,5 bis 14g ab 21g
in den Einkaufswagen

Flexible Vorfachlänge – Bullet Locks für Finesse-Rigs!

Auch wenn es derzeit noch nicht danach aussieht, als könnten wir jeden Moment unsere Finesse-Rigs gen Horizont schleudern, so sollten wir uns doch langsam mit dem Gedanken anfreunden, dass der Startschuss in Kürze zu hören ist. Besonders zum Saisonauftakt heißt es dann wieder: Suchen, finden und schnell reagieren. Das gilt insbesondere beim kurzweiligen Barschangeln. Sobald sich der gerade entdeckte Trupp auf das zuvor erfolgreich gefischte Rig eingeschossen hat, beißt ohne einen Strategiewechsel oft genug gar nichts mehr. Wer in diesem Moment zu viel Zeit mit dem Umbau der Montage verplempert, der verschenkt viel Spaß am Wasser. Um euch vor genau diesen zeitraubenden Friemeleien zu bewahren, zeige ich euch heute einen winzigkleinen, sehr günstigen und vielseitig einsetzbaren Gummistopper für eure Finesse-Rigs. Den Bullet Lock von DEKA!

Die Ausgangssituation: Im Optimalfall sitzt ihr in eurem 485er Bass Boat, um euch herum liegen 2 Dutzend fertigmontierte Ruten und für einen Wechsel des Rigs macht ihr maximal einen Knicks, streckt den Arm aus und greift zu. Im weitaus häufigeren Fall zwingen euch jedoch die Umstände tendenziell eher dazu, die Auswahl der Ruten, inkl. des Terminal Tackles, auf eine tragbares Maß zu reduzieren. Nehmen wir einfach den typischen Fall: Eine Angelrute für Hardbaits und eine für die bevorzugten Finesse-Rigs. Wo sich die Wobbler am Hardbait-Stecken noch schnell per Snap austauschen lassen, sieht es beim Montagenwechsel an eurem Finesse-Rütchen eher schlecht aus. Allein der Wechsel von einem kurzen Vorfach am Carolina-Rig auf ein etwas längeres, benötigt selbst bei gut koordinierten Fingerspielen mindestens ein paar Minuten eurer kostbaren Zeit. Die Lösung für das Dilemma besteht darin, den Tönnchenwirbel oder Pitzenbauerring durch einen Gummistopper aus Silikon zu ersetzen, um dadurch die Länge des Vorfachs individuell einstellen zu können.

Gummistopper statt Wirbel

Carolina-Rig mit flexibler Vorfachlänge

Aber Achtung! Wenn ihr euren Wirbel oder den Pitzenbauerring durch einen Gummistopper ersetzt, ergeben sich daraus nicht nur Vorteile. Der Austausch geht zeitgleich mit dem Verlust einer Sollbruchstelle zwischen Offsethaken und Wirbel einher. Weiterhin erhöht sich die Gefahr von Schnurdrall bei fehlendem Tönnchenwirbel und die wirklich schweren Bullets jenseits der 1/2 Unze lassen sich bei zu harten „Zupfern“ nicht mehr 100%ig rutschfrei fischen. Es ist und bleibt eben ein Gummistopper, der primär für den Einsatz an leichten Finesse-Rigs gedacht ist und auf dem Funktionsprinzip des Reibungswiderstandes beruht.

Um das Verrutschen auf dem Fluorocarbon-Vorfach weitestgehend auszuschließen, sind die Bullet Locks von DEKA in zwei Größen erhältlich – M und L. Größe M für Schnurstärken von 0,20 bis 0,28mm (8 – 12lbs) und Größe L für 0,28 bis 0,45mm Durchmesser (12 – 25lbs). Jeweils für Bullet Weights bis 14g. Solltet ihr schwerere Bullet Weights fischen, könnt ihr den konstruktionsbedingten Vorteil der DEKA Bullet Locks nutzen und sie umgedreht ans Rig binden. Wie das funktioniert, zeige ich euch gleich (…)

Entscheidet ihr euch für den Einsatz der Bullet Locks, geht das mit einer handvoll Vorteile einher. Der mit Abstand wichtigste ist, dass ihr durch das einfache Verschieben des Bullet Locks die Länge des Vorfachs am Carolina-Rig individuell einstellen könnt. Schiebt ihr den Bullet Lock bis zum Offsethaken hinunter, ist die zuvor als Carolina-Rig verwendete Montage innerhalb von Sekunden als Texas-Rig einsetzbar. Der Gummistopper wirkt in diesem Fall gleichzeitig als Puffer und schützt euren Knoten vor heranrauschenden Glasperlen und Bullet Weights. Ebenfalls nicht uninteressant ist der Umstand, dass der aus Silikon bestehende Bullet Lock im Gegensatz zum Wirbel a) wesentlich leichter, kleiner und unauffälliger ist und b) ohne Relexionen daher kommt. Interessenbekundungen an blinkendem Metall, wie unlackierten Wirbeln oder Ringen, sind damit fast ausgeschlossen, und der Barsch kann sich voll auf eure Gummiköder konzentrieren.

  • eine Rute für mehrere Rigs
  • kein Zeitverlust bei Montagewechsel
  • flexibel einstellbare Länge des Vorfachs
  • kleiner, leichter, unauffälliger / keine Reflexion
  • Puffer & Knotenschutz
  • Zwei Knoten weniger

Anleitung für eine flexible Vorfachlänge

Die Montage der DEKA Bullet Locks gestaltet sich mindestens so einfach, wie der Gummistopper aussieht. Um den Vorteil der frei einstellbaren Länge des Vorfachs nutzen zu können, entfernt ihr einfach den bisherigen Wirbel oder Pitzenbauerring und ersetzt ihn durch den Bullet Lock. Achtet bei der Montage darauf, das „dicke“ Ende in Richtung der Glasperle an das Rig zu binden. Der Bubbel verhindert letztendlich das „Überrutschen“ und ist so konstruiert, dass sich die Perle nicht am Bullet Lock verklemmt. Praktisch gesehen war es das auch schon. Das Flex-Rig ist fertig! Wird der Bullet Lock mit etwas Entfernung zum Haken positioniert, habt ihr ein klassisches Carolina-Rig mit individuell einstellbarer Vorfachlänge. Wechselt ihr den Spot und möchtet zum Beispiel im Heavy Cover fischen, schiebt ihr den Gummistopper bis hinunter zum Haken und könnt die Montage sofort als Texas-Rig mit Knotenschutz einsetzen.

  • Anleitung Flexible Vorfachlänge am Carolina-Rig mit Bullet Locks, Schritt 1
  • Anleitung Flexible Vorfachlänge am Carolina-Rig mit Bullet Locks, Schritt 2
  • Anleitung Flexible Vorfachlänge am Carolina-Rig mit Bullet Locks, Schritt 3

Bullet Locks für schwere Gewichte

Wie ihr im oberen Teil zu lesen war, sind die Bullet Locks nur bedingt für Gewichte mit mehr als 14g geeignet. Um das verrutschen des Stoppers beim Einsatz von schweren Bullet Weights weitestgehend auszuschließen, montiert ihr den DEKA Bullet Lock einfach „falsch herum“. Sprich, der Bubbel zeigt jetzt in Richtung Offsethaken und das verjüngte Ende zur Glasperle. Die Perle wird anschließend bis zum Anschlag über das verjüngte Ende des Bullet Locks geschoben und sitzt nun fixiert am Rig. Da sich der Gummistopper bei dieser Montage noch fester an das Vorfach presst, wird der Reibungswiderstand automatisch erhöht und die Rutschgefahr minimiert. Wichtig: Wenn ihr mit einer fixierten Glasperle angeln möchtet, muss der Führungskanal groß genug sein, um das verjüngte Ende des Bullet Locks darin zu versenken. Das DEKA Terminal Tackle ist für genau solche fein abgestimmten Zaubereien konzipiert und sieht in der finalen Zusammenstellung wie folgt aus:

Bullet Lock M L
Fluorocarbon-Vorfach 0,20 bis 0,28mm / 8 – 12lbs 0,28 bis 0,45mm / 12 – 25lbs
Glasperlen S, M M, L
Bullet Weights bis 14g (1/2oz) ab 10g (3/8oz)
 

Meerforellenköder – Wobbler die laufen und fangen!

Nach dem ich mich in den ersten beiden Teilen dieser Artikelserie um das grundlegende Drumherum beim Angeln auf Meerforellen gekümmert habe, geht es heute ausschließlich um eine kleine Auswahl meiner besten Meerforellenköder – Wobbler! Welche Wobbler ich einsetze und wie wichtig Größe, Farbe und Laufverhalten sind, gibt es eingepackt in konkrete Köderempfehlungen zu meinen Top-Meerforellenwobblern hier und jetzt!

Meerforellenwobbler – Fakten auf den Tisch!

Wobbler, die sich bei mir als sehr fängig erwiesen haben und für den Einsatz an der Küste geeignet sind, zeichnet folgendes aus: Sie passen in das Beuteschema der Meerforelle, was Lauf, Farbe, Größe, Laufeigenschaften und Sink- bzw. Schwimmeigenschaften betrifft. Gute Meerforellenwobbler sind zwischen 7 und 11cm lang, länglich geformt und imitieren kleine Fische wie Heringe oder Sandaale. Sie lassen sich sehr gut werfen und laufen nicht tiefer als 1 m, bestenfalls sind sie noch auftreibend. Suspending ist auch okay, doch favorisiere ich die auftreibenden Modelle.

Angefangen bei den kleineren Modellen fische ich sehr gern den Zipbaits Rigge 70F und SP. Der Köder hat trotz seines geringen Gewichtes sehr gute Flugeigenschaften und lässt sich sehr weit werfen. Durch seine kleine Tauchschaufel läuft er ca. 50 cm tief, je nach Rutenhaltung kann er auch genau unter der Wasseroberfläche präsentiert werden. Bei den Farben muss jeder selbst wissen, was er will. Ich selbst mag es lieber, wenn die Dekore natürlich sind – in selten Fällen wird mal knallig gefischt. Besonders im zeitigen Frühjahr, wenn die Forellen sehr flach anzutreffen sind, setze ich diesen Köder sehr gerne ein.

Ebenfalls empfehlenswert ist der Bassday Sugar Minnow in 8 und 9 cm als Floatingversion. Auch ohne Magdrive System fliegt der Köder erstaunlich weit. Grund dafür ist ebenfalls ein Weitwurfsystem in Form einer Kugel, die beim Wurf in den hinteren Teil des Köders rutscht. Der Köder läuft etwas tiefer, als der kleine Rigge und wird daher an etwas tieferen Stränden gefischt. Lauftiefe so zwischen 80 cm und 1,5 m – je nach Führungsart und Rutenhaltung. Weiter eignen sich sehr gut der Zipbaits Orbit 80 SP-SR, ebenfalls mit dem MagDrive-System ausgestattet. Dieser Köder ist etwas höher, als die anderen Wobbler und hat daher eine hervorragende Rollingaktion und kann daher sehr viel geleiert werden. Ebenfalls gute Modelle sind der größere Rigge 90f und der ZBL Minnow in 9 und 11 cm, der speziell für Salzwasser konzipiert ist.

Meerforellenköder

Köderempfehlung: Tailwalk Keison Jig Minnow

Zugegeben, eigentlich war es mehr ein Zufall, dass der Köder zu meinem absoluten “Lieblingsblinker” wurde. Wobei der Begriff Blinker nicht so ganz stimmt, da sich der Jig Minnow von Gewichtsverteilung und Laufeigenschaft deutlich unterscheidet. Gemeinsam mit Peter von Creek2Sea Media wurde ein Video für den YouTube Channel von Nippon-Tackle gedreht. Auf dem Regie-Zettel standen Wurfszenen und da ich sonst nur Wobbler mithatte, hing ich den Keison Jig Minnow 85 von Tailwalk in den Snap, da dieser – wie sich auch noch beweisen sollte – hervorragend flog. Während des Drehs sollten natürlich auch Meerforellen auf Kommando gefangen werden, was bis dato nicht wirklich funktioniert hatte.

Als wir nun also dabei waren die Wurfszenen zu drehen, holte ich den Jig Minnow nach dem Wurf immer sehr schnell ein und urplötzlich bekam ich aus dem nichts heraus einen Biss einer 45er Meerforelle genau vor meinen Füßen. Ein wahrer “Hallo und Wach”-Moment. Natürlich wurde dieser Köder jetzt weiter gefischt und zwar genau so schnell, wie zuvor. Kurze Zeit später bekam ich auf voller Wurfdistanz erneut einen Biss – eine gut 60er blanke Meerforelle schraubte sich aus dem Wasser und stieg kurz darauf leider aus. Ärgerlich, aber der Schlüssel zum Erfolg war gefunden! Am Ende des sehr schweren Tages hatten wir dennoch 5 Forellen auf unserer Habenseite, was im Vergleich zum Angeln mit den Wobblern eine 500%ige Steigerung darstellte. Seitdem genießt dieser Köder einen festen Platz in meiner recht überschaubaren Köderbox und seit neuestem hat er einen noch größeren Bruder, der sich seit kurzem ebenfalls am Wasser beweisen durfte.

Jig Minnow Keison - Der Meeerforellenwobbler

Der Kleine Jig Minnow

Die kleine Version ist 8,5 cm lang und hat ein Gewicht von 18 Gramm. Sein Lauf ist eher minimalistisch und ähnelt dem eines klassischen Meerforellenblinkers nicht wirklich. Der Keison wackelt stattdessen mit seinem Hinterteil und lässt dabei immer wieder seine Flanken aufblitzen. Je nach Einholgeschwindigkeit bricht der hintere Teil des Köders mehr oder weniger aus. Wird er sehr schnell eingeholt, so überschlägt sich der Köder manchmal, was die Forellen keineswegs stört. Eher im Gegenteil. Nicht umsonst fische ich den Köder gern super schnell. Lässt man den Jig Minnow absinken, so sinkt er trudelt er mit einem leichten Bellyshaking nach hinten weg. Gelegentliche Schläge in die Rute lassen den Köder sehr schön zu den Seiten ausbrechen, sodass der Köder trotz seiner Schlichtheit ein facettenreiches Laufverhalten hat. Die Wurfeigenschaften sind für einen derartigen Köder mit 18 Gramm sehr gut. Er steht normalen Blinkern darin keineswegs nach.

Der große Bruder

Sein großer Bruder ist 11,5 cm lang und 28 Gramm schwer – was für die Heringsfresser! Ich fische diesen Köder jetzt seit einigen Touren und konnte einige Fische zwischen 42 und 50 cm darauf fangen. Allerdings ist gerade Februar und somit eine der schwersten Monate zum Meerforellenangeln. Daher bin ich mir sicher, dass der große Keison schon im Frühjahr zeigen kann, was in ihm steckt. Vom Laufverhalten ist er dem kleinen Keison ähnlich – dennoch gibt es zwei Unterschiede: Der Keison 115 wackelt immer noch mit seinem Hinterheil, nur kippt auch das Vorderteil jeweils in die entgegengesetzte Richtung, sodass der Köder „um die Mitte herum“ wackelt, was wie ein Schlängeln aussieht. Beim Absinken ist das Bellyshaking noch stärker als bei dem kleinen Keison 85 und sieht richtig genial aus. Ich bin mir sicher, dass die Anzahl der Bisse während der Absinkphase dadurch noch weiter gesteigert werden kann. Die Flugeigenschaften des Köders sind relativ zum Gewicht leider nicht ganz so gut wie beim Keison 85, aber immer noch top. Man wirft mit dem Köder ca. so weit wie mit der 10 Gramm leichteren Version. Der Köder kommt leicht ins Trudeln, weil er sehr gut ausbalanciert ist. Wäre dies nicht der Fall, so würde er zwar noch besser fliegen, während des Absinkens aber nicht waagerecht absinken und kein Bellyshaking zeigen – da nehme ich persönlich die nicht perfekten Wurfeigenschaften gerne in Kauf. Kleiner Tipp: Fischt man den Köder an dickeren Schnüren oder an der Baticasting-Rute, so hält der größere Schnurwiderstand den Köder sauber in der Bahn und er fliegt perfekt!

Marke Modell Länge Gewicht Haken Verhalten Laufeigenschaften Farben
Tailwalk Keison Jig Minnow 85 85mm 18g 1 schnell sinkend tight rolling 6
Tailwalk Keison Jig Minnow 115 115mm 28g 1 schnell sinkend tight rolling 7
 

Starke Haken für starke Fische!

Sehr wichtig ist bei einigen für kleinere Zielfische konzipierten Ködern (Rigge 70F, Orbit 80, Keison 85 / 115) das Auswechseln der Drillinge. Meerforellen können stattliche Größen aufweisen und wissen sich an der Rute zu wehren. Der Drill ist einer der Extraklasse mit Sprüngen und Fluchten, die sich in der Bremse bemerkbar machen oder darin, dass man mit dem Kurbeln gar nicht hinterher kommt, doch soll dieser Drill nicht mit einem Verlust des Fisches durch aufgebogene Drillinge enden. Starke Salzwasserdrillinge schaffen hier Abhilfe. Hier geht’s zur unseren Angelhaken im Shop und damit verabschiede ich mich von euch.

Guido,
Team Nippon-Tackle