Angelruten für Forellenblinker – So findest Du die richtige Rute!

Im dritten Teil meiner Artikelserie über das Angeln mit Forellenblinkern dreht es sich um die passenden Ruten. Welche Aktion, welches Wurfgewicht und Länge, ich hoffe euch hiermit etwas zu helfen.

Der perfekte Griff für ausgezeichnetes Handling

Ich liebe kurze Griffe! Und eins sage ich euch: Wenn ihr am kleinen, zugewachsenen Bach zwischen den Büschen steht, kann der Griff gar nicht kurz genug sein! Jeder Zentimeter hinten raus, würde einfach nur stören. Oft genug bin ich schon damit beschäftigt beim Wurf mit der Spitze keinen Ast zu tuschieren, da kann ich mich neben dem Zielen nicht auch noch auf Gestrüpp hinter mir konzentrieren. Außerdem sind die Spots genau wie beim Fliegenfischen meistens im Bereich von 5-10 m und lange Distanzwürfe eine Rarität. Anders verhält es sich bei der Angelei am See, wo wir weitere Würfe benötigen. In solchen Situationen ist etwas Griff nach hinten raus sinnvoll, da er es uns ermöglicht, durch die größere Hebelwirkung einige Meter an Wurfweite zu gewinnen.

Angelruten für Forellenblinker - Griff / Handling

Wie hoch sollte das optimale Wurfgewicht der Forellenrute ausfallen?

Wie ihr mit Sicherheit schon gemerkt und aus den bisherigen Artikeln erfahren habt, beschäftigen wir uns beim Spoonfischen auf Forellen nicht mit den „klassischen, wuchtigen Löffeln“, sondern mit den filigranen, bunten und nur wenige – wenn überhaupt – Gramm schweren Blinkern. Dementsprechend fein fallen auch die genutzten Ruten aus. Für mich persönlich ist bei max. 10 g Wurfgewicht definitiv Schluss. Alles darüber macht im Regelfall keinen Spaß mehr und die Animation eines 1 g leichten Blattes gleicht der Nutzung eines Besenstiels.

Angelruten für Forellenblinker - Wurfgewicht

Je nach Durchschnittsgröße der zu erwartenden Forellen und vor allem der herrschenden Strömung – gegen die man oft einen Fisch drillen muss – fühle ich mich Bereich 5-7 g sehr wohl. Darüber und darunter gehe ich selten, wenn aber, dann eher darüber. Man sollte auch daran denken, dass man oftmals Fische von Wurzeln und anderen Hindernissen fernhalten muss. In Forellenseen oder in Seen, in denen Forellen natürlicherweise leben, haben wir die Probleme der Strömung und Hindernisse eher selten und können diese Punkte in unserer Entscheidungswahl außen vorlassen und auch geringere Wurfgewichte in Erwägung ziehen.

Wie lang sollte eine Angelrute für Forellenblinker sein?

Konnten wir uns bezüglich des Wurfgewichts trotz zwei verschiedener Gewässertypen – Stillgewässer und Bach/Fluss – noch auf einen engen Bereich einigen, müssen wir in Bezug auf die Länge der Rute deutlich unterscheiden. Im Urlaub habe ich an wirklich extrem schmalen (50-100 cm) Schweizer Bergbächen gefischt und war dort sehr froh, die Tailwalk Troutia 43L dabei zu haben. Mit winzigen 131 cm Länge ist sie die kürzeste Rute, die ich jemals gefischt habe. Fast im Liegen musste ich unter Büschen werfen und durch die 2-Teilung war sie auch die perfekte Begleitung auf unseren Wandertouren. Ansonsten fische ich an meinem kleinen, zugewachsenen Hausbach gerne Ruten bis knapp 170 cm Länge. Damit kommt man noch gut zu Recht und läuft nicht Gefahr, bei jedem Wurf Angst um seine Spitze zu haben.

Angelruten für Forellenblinker - Rutenlänge

Am See brauchen wir jedoch ein paar Zentimeter mehr nach oben raus. Je nach benötigter Wurfweite, Uferbewuchs oder steiler Uferkante, würde ich hierbei nicht unter 180 cm gehen. Nach oben hin sind wenig Grenzen gesetzt, vorausgesetzt man findet solch eine Rute mit geeigneten Spezifikationen. Ich fische Spoons am See momentan mit einer 210 cm Rute, da ich gerne Kompromisse eingehe und auch mal einen anderen Bait fische.

Um leichteste Gewichte am Bach an den Spot zu bringen, brauchen wir einfach eine weiche, feine Spitze, welche sich auch bei Unterhandwürfen auflädt. Das muss meiner Erfahrung nach nicht unbedingt eine Rute mit fast- oder extra-fast-taper sein, auch eine feine regular-taper Forellenrute kann das gut umsetzen. Ich fische am Bach am liebsten eine Rute mit regular-taper, da diese die Fluchten einer Forelle gut abpuffern und der Druck, den man im Drill gegen die Strömung aufwenden muss, nicht zu „hart“ kommt. Am See greife ich aber aufgrund der Wurfweite zu einer fast-taper Rute. Über die schnelle Spitzenaktion habe ich einfach eine bessere Aufladung und mehr Power für das Plus an Weite, welche man im Zweifel braucht.

Angelruten für Forellenblinker - Forelle gefangen

Baitcast-Ruten für Spoons

Ob und vor allem mit welchem Gerät die Fischerei mit Spoons auch mit der Baitcaster auszuüben ist, müsst ihr jemanden fragen, der auch tatsächlich mit der BC fischt. Man hört ja öfter, dass extrem leichte Baits sich eher angenehm an einer Statio fischen lassen, trotzdem sehe ich auf Facebook immer wieder Fotos mit BC+Spoon+Forelle. Es scheint also auch so zu funktionieren. Allerdings bin ich der totale BC-Finesse Legastheniker und sobald ich was anderes als einen Jerk an meine Revo hänge, endet dies in einem Vogelnestdesaster. Von daher wäre es vollkommener Quatsch euch jetzt hier zu irgendetwas zu raten, von dem ich keine Ahnung habe.

Hier findest Du eine exklusive Auswahl hochwertiger Forellenruten bei uns im Shop: Forellenruten. Die passenden Forellenblinker haben wir natürlich auch einer besonders großen und artenreichen Auswahl für dich besorgt: Forellenblinker.

Tight Lines,
Robin

Einzelhaken für Forellenblinker – Tipps für Austausch & Umrüstung

Für mich sind Salmoniden die schönste aller unserer heimischen Fischarten. Ich bin jedes Mal aufs Neue fasziniert, in welch kleinsten Fließgewässern große Bachforellen überleben können. Eine Wurzel, eine ganz leicht unterspülte Stelle am Ufer reicht aus, um einer rotgepunkteten Schönheit genügend Unterschlupf zu bieten. Und jedem Fisch sieht man es an, ob es eine wilde, natürlich abgewachsene Bachforelle oder ein besetzter Fisch ist.

Uns allen sollte klar sein bzw. klar werden, dass die Genetik einer natürlichen, über Jahre, Jahrzehnte oder Jahrhunderte angepassten Bachforellenpopulation ökologisch gesehen viel wertvoller ist als ein im Becken gezüchteter Besatzfisch.

Einzelhaken ohne Widerhaken – Nachhaltigkeit und geringeres Verletzungsrisiko

Nach unserem Motto „Let Go. Let Grow!“ sind wir sehr auf Nachhaltigkeit bedacht. Um dies vernünftig umzusetzen, ist es allein schon wichtig – nicht nur bei Salmoniden, aber vor allem hier – mindestens auf Einzelhaken umzurüsten. Noch viel besser ist es, auf Widerhaken zu verzichten, denn diese können besonders bei dem oft in Scharen vorkommenden Forellennachwuchs für unschöne Verletzungen sorgen.

Forellenangeln mit Barbless Hooks – Volle Konzentration im Drill!

Widerhaken sind da, den Fisch am Haken zu halten, auch wenn die Spannung im Drill verloren geht. Dementsprechend muss man im Drill konzentriert bleiben und kann dafür auf Widerhaken verzichten (barbless = „BL“). Der Vorteil ist, dass sich kleine Fische selbst losschütteln können, wenn wir die Schnur lockerlassen. Ansonsten reicht ein kleiner Handgriff aus und der Haken ist gelöst.

Am Forellensee wollen wir jedoch meistens alle Fische landen. Hier ist es natürlich auch vollkommen in Ordnung, mit Widerhaken zu fischen (micro barbs = „MB“). Nun gibt es bis auf die Tatsache der Nachhaltigkeit noch eine wichtige Situation, in der es nach einem Hakentausch verlangt:

Wann ist der Austausch von Einzelhaken sinnvoll?

Einige der von Haus aus verbauten Einzelhaken (Single hooks) sind zwar stark genug, um den japanischen Yamame-Trouts stand zu halten, in hängerreichen Gewässern sind sie großen Forellen teilweise jedoch nicht gewachsen. Die Folge sind aufgebogene Haken und im Drill verlorene Fische. Zu Merken ist also:

Größere Fische, mehr Strömung oder viele Hindernisse verlangen nach dickeren, stärkeren (und größeren) Haken. Wollen wir also auf Nummer sichergehen und wissen nicht, aus welcher Hakenschmiede der Standardhaken kommt, tauschen wir ihn gegen einen Einzelhaken aus, der sich bereits einige Male bewiesen hat.

Direkt im ersten Teil dieser Spoon-Artikelserie „Forellenangeln mit Spoons“ kommen wir nun zum wahrscheinlich kompliziertesten Teil! Aber keine Angst: Das was im Folgenden wie eine Physik- oder Mathematikformel ausschaut, hat trotzdem nur mit Angeln zu tun. Es ist die VanFook Produktbezeichnung, aus der wir ablesen können, was der Haken für Eigenschaften mitbringt.

Einzelhaken für die Umrüstung deiner Forellenblinker

Modellübersicht - Einzelhaken für die Umrüstung deiner Forellenblinker

Modell Erklärung Hakengrößen  
SP-31 K dünndrahtiger Einzelhaken mit Widerhaken speziell für sehr leichte und kleine Forellenblinker 6, 8 Chatterbait aus Tungsten
SP-41 Zero mittelstarker Einzelhaken mit Widerhaken und PTFE-Beschichtung für verbessertes Hooksetting beim Forellenangeln mit Spoons 2, 4, 6, 8, 10 VanFook SP-41 Zero mit PTFE-Beschichtung
SP-41 MB mittelstarker Einzelhaken mit besonders kleinem Widerhaken 1/0, 1, 2, 4, 6, 8 VanFook SP-41 MB Einzelhaken, Schonhaken
SP-41 BL mittelstarker Einzelhaken ohne Widerhaken 1/0, 1, 2, 4, 6, 8 VanFook SP-41BL Einzelhaken für Blinker
Alle Einzelhaken von VanFook Japan im Überblick

Typenbezeichnung am Beispiel des VanFook SP-41 ZERO

SP beschreibt den zum Einzelhaken passenden Ködertyp. In unserem Fall natürlich „Spoon“. Das bedeutet, dass der Einzelhaken eine für Spoons geeignete Ösenöffnung besitzt. Was das konkret bedeutet, erkläre ich euch im nächsten Abschnitt.

4 Diese erste Zahl beschreibt die Drahtstärke des Hakens. Je höher die Zahl, um so dicker der Draht.

1 Die zweite Zahl steht für die Hakenform bzw. Modellnummer.

ZERO Nach der Zahl folgt eine Abkürzung für die Besonderheit eines Hakens. „ZERO“ steht in diesem Fall für eine PTFE-Beschichtung, welche den Haken abnutzungsresistenter macht und das Hook-Setting vereinfacht, da der Haken „ohne Widerstand“ ins Fischmaul eindringen kann.

#6 Die Zahl hinter der Raute steht für die Hakengröße.

In den meisten Fällen – außer zum Beispiel beim SP-41 ZERO – wird außerdem angegeben, ob es sich um einen Einzelhaken mit Widerhaken oder ohne handelt. Die korrespondierende Abkürzung in der Modellbezeichnung lautet in diesem Fall „MB“ = mit Widerhaken (micro barbs) oder „BL“ = ohne Widerhaken (barbless).

Im Gegensatz zum Hakentausch bei Hardbaits, bei denen wir i.d.R. Einzelhaken benötigen, deren Ösenöffnung zur Seite zeigt, muss bei Einzelhaken für Forellenblinker die Öffnung der Hakenöse und Richtung der Hakenspitze zeigen. Damit schaffen wir es, dass der Singlehook orthogonal zum Blinker zeigt und wir dem Haken die beste Möglichkeit geben, im Fischmaul zu fassen.

Welche Hakengröße passt zu welchem Forellenblinker?

Größenvergleich - Einzelhaken für Forellenblinker

Das lässt sich in meinen Augen leider nicht pauschal beantworten. Mit den Größen #6 und #8 liegt man meistens im grünen Bereich und deckt den Großteil der gängigen Spoons sicherlich ab. Jedoch unterschieden sich alle Spoons etwas in ihrer Form.

Bei einem breiten Blatt (Blattform) kann es nötig sein, den Singlehook eine Nummer größer zu wählen, bei einem sehr schmalen Blatt (längliche Form) entsprechend eine Nummer kleiner. Ich persönlich habe von Größe #2-#10 immer Einzelhaken zu Hause und entscheide direkt mit dem Spoon in der Hand, welche Größe hier nach Gefühl am besten passt.

Anleitung für den Austausch von Einzelhaken am Forellenblinker

Anleitung und Material für den Austausch von Einzelhaken am Forellenblinker

Der Austausch eines Singlehooks geht dann relativ einfach. Man öffnet den Sprengring und dreht den montierten Haken heraus. Mit einer extra dafür gemachten Sprengringzange oder Sprengringpinzetten geht es am schnellsten. Die zwei kleinen „Zähne“ der Zange öffnen den Sprengring kinderleicht. Mit dem Fingernagel geht es zur Not auch, oft brauch man aber bei den kleinen Sprengringen mehrere Versuche oder sticht sich mit dem Singlehook in den Finger.

Auf Dauer eine nervige Angelegenheit. Wer das Glück hat, durch Kauf eines klinischen Produktes an eine Krankenhauspinzette zu kommen, kann auch diese super gut zum Öffnen eines Sprengringes einsetzen.

Wichtig ist vorher zu wissen, ob man die Hakenspitze nach oben bzw. unten zeigen lassen möchte, sofern das bei der Angelei mit Spoons überhaupt wichtig ist. Für den Umtausch an Hardbaits ist es aber essentiell. Einfach den Singlehook vorher richtig herum an den Sprengring anlegen und dann in dieser Position hereindrehen.

Ich vereinfache mir das Umrüsten noch etwas, in dem ich einen Schritt überspringe. Der Sprengring wird geöffnet und der Standardhook ein kleines Stück herausgedreht, so dass der Sprengring weiterhin leicht geöffnet bleibt. Nun kann man den neuen Singlehook hineindrehen, während man gleichzeitig den Alten herausdreht. Dadurch muss man den Sprengring nur einmal öffnen.

Ihr solltet dabei aber darauf achten, wohin der alte Haken fällt. Nicht wenige Male bekam ich zu Hause einen Einzelhaken vor die Nase gehalten, welcher auf dem Teppich oder sonst wo gefunden wurde. Noch ein Grund, weshalb ich ausschließlich barbless fische: Sollte mal ein Haken da landen, wo er nicht hingehört, kann man ihn problemlos und ohne Krankenhausbesuch selbst entfernen.

Hier findest Du das passende Zubehör und Einzelhaken für den Austausch und die Umrüstung deiner Spoons. Eine riesige Auswahl spezieller Trout-Spoons haben wir hier für dich zusammengestellt: Forellenblinker.

Tight lines,
Robin

Forellenblinker richtig montieren. So laufen Spoons perfekt!

Im Grunde genommen gibt es hier nicht übertrieben viel zu sagen. Die ganze Montage von Hauptschnur bis hin zum Snap ist definitiv kein Hexenwerk, dennoch gibt es ein paar Dinge, auf die man achten sollte.

Die Wahl der richtigen Hauptschnur

Hier scheiden sich die Geister. Für was man sich im Endeffekt entscheidet ist meiner Meinung nach Geschmackssache und Gewohnheit. Ich zum Beispiel fische zu 99% Geflochtene Schnüre (PE). Das liegt daran, dass ich es vom klassischen Raubfischangeln einfach so gewohnt bin. Ich möchte den direkten Kontakt zum Köder nicht mehr missen. Nicht immer bekommt man den vorsichtigen Biss in der Rausche mit, wenn man den Spoon mit einem kleinen Schnurbogen in der Monofilen durchtreiben lässt.

Weiterhin ist mein kleiner Bach stark zugewachsen und so landet früher oder später der Spoon mal im Baum. Mit einer PE habe ich durch die fast nicht vorhandene Dehnung etwas mehr Möglichkeiten den Spoon zu befreien. Außerdem kann ich so die Forelle besser von Hindernissen fernhalten. Und zugeben muss ich auch: Die intensiv grüne Farbe der Tailwalk Peewee sieht gepaart mit einer schicken Rolle und den Holzeinlagen der Tailwalk Troutia schon mächtig stylisch aus!

Die einzige Situation, in der auch ich Monofile als Hauptschnur verwende, ist das Fischen am glasklaren See. Hier kann man große, scheue Fische durch eine auffällige Schnur verscheuchen. Richtig ist auch das Argument, dass man mit einer Monofilen die Schläge, Fluchten und Sprünge besser abpuffern kann. Deswegen ist es immer wichtig, die Kombo entsprechend aufeinander abzustimmen. So finde ich es passend, eine harte Rute mit einer Monofilen zu kombinieren und dementsprechend eine weichere Rute mit einer Geflochtenen. In beiden Fällen sollte die Tragkraft aber bei mindestens 2,5 kg liegen.

Wie in allen meinen Niederschriften vorher, empfehle ich auch hier beim Forellenangeln ein Fluorocarbon-Vorfach. Vor allem beim Fischen am Bach auf wilde Naturfische würde ich niemals etwas anderes fischen. Große, natürlich abgewachsene Fische können entgegen der Meinung der meisten Angler scharfe, kleine Zähne haben. Attackieren sie den Köder vehement und erwischen die Schnur in einem unglücklichen Winkel, sind sie in der Lage selbst dünnes FC zu kappen. Je nachdem wie groß die zu erwartenden Fische sind würde ich mindestens ein 0,20 mm Vorfach vorschalten. In Ausnahmesituationen – z.B. große Fische und viele Hindernisse – greife ich selbst bei Spoons zu einem 0,35er Fluorocarbon.

Welche Knoten nutze ich?

Forellenblinker mit Knoten montieren. Welchen Knoten verwende ich?

Das ist wirklich die leichteste Aufgabe beim Forellenangeln mit Spoons. Dieser kleine Abschnitt soll keine ausführliche Knotenfibel werden und im Internet und in diversen Foren kursieren bereits die schönsten Bindeanleitungen in Bild oder Videoform. Für die Verbindung von Hauptschnur und Vorfach gibt es für mich schon seit Längerem nur noch den FG-Knoten. Er ist einfach super dünn und ermöglicht es problemlos den Knoten selbst durch Micro Guides zu werfen. Knote ich den Spoon direkt an das Vorfach verwende ich den Rapala-Knoten, der dem Spoon alle nötigen Freiheiten lässt, sein Spiel zu entfalten. Und schalte ich einen Snap davor oder ist ein Sprengring montiert, nutze ich hauptsächlich den Clinchknoten.

Spoons leben von Freiheit!

Haben sie mehr Bewegungsfreiheit, zeigen sie ein lebhafteres Spiel. Nutzt man diesen Satz als Orientierung und beachtet Kleinigkeiten, kann man allein durch die Anköderung das Spiel des Spoons wissentlich beeinflussen.

Einige forellenblinker werden mit Sprengring, andere nur mit Loch im Blatt geliefert. Mir persönlich gefällt die Ausführung mit standartmäßigem Sprengring besser, da man dem Spoon hierdurch eine Stufe mehr an Bewegungsfreiheit schenkt. Zu beachten ist, dass sich Snap und Rapala-Knoten sehr ähneln. Beide schenken dem Köder viel Bewegungsfreiheit. Vorteil des Snaps ist es, dass man den Köder schnell wechseln kann, Vorteil des Rapala-Knotens ist seine Unauffälligkeit.

Wann sollte man einen Snap verwenden, und wann nicht?

Das bleibt im Endeffekt, genau wie alles andere, euch überlassen. Ich nutze Snaps immer dann, wenn ich oft zwischen Spoons oder gar zwischen Hardbait und Spoon wechsle und ihm ein sehr lebhaftes Spiel ermöglichen möchte. Durch das dauernde Knoten verliert man viel Zeit und man verschleißt immer wieder ein Stück Fluorocarbon. Fische ich über längeren Zeitraum den gleichen Spoon, möchte ihn lebhaft animieren und dabei unauffällig bleiben, benutze ich den Rapala-Knoten.

Welche Snaps nutze für die Montage meiner Forellenblinker?

Forellenblinker mit Snaps montieren. Welche Snaps verwende ich?

Bei Spoons mit Sprengringen greife ich lieber zu kleinen Snaps. Perfekt eignet sich hier der Decoy Round Snap (Gr. 00). Durch den standartmäßig montierten Sprengring ist auch mit einem kleinen Spoon eine große Bewegungsfreiheit gegeben. Ist hingegen kein Sprengring vormontiert, nutze ich eher größere Snaps wie den Decoy Egg Snap (Gr. 1).

Früh in der Saison kann es manchmal noch bitterkalt sein. Damit man nicht mit gefrorenen, gefühllosen Fingern den Minisnap aufwurschteln muss, kann man zum Decoy Spiral Snap (Gr. 0) greifen. Dieser muss nicht verschlossen werden, sondern man kann den Spoon wie bei einer Kulifeder herausdrehen.

Hier findest Du das passende Angelzubehör für die richtige Montage deiner Forellenblinker im Nippon-Tackle Shop. Eine riesige Auswahl japanischer Spoons haben wir hier für dich zusammengestellt: Forellenblinker.

Tight lines,
Robin

Angeln auf Rapfen – Köder und Methoden

Ich liebe das sommerliche Angeln auf Rapfen! Die Fische sind durch ihre oberflächennahen, explosionsartigen Raubzüge oft leicht zu lokalisieren und die Bisse sind auf Sicht einfach der Wahnsinn! Trifft man einen großen Trupp während einer Fressphase an, kann es oft ganz schnell gehen und man hat mehrere Fische auf der Habenseite. Im Fressrausch scheint dann alles zu funktionieren – Hauptsache, es bewegt sich blitzartig durch das Wasser.

Frühsommerliche Rapfen sind unfangbar!?

Oft habe ich bereits erzählt bekommen, dass Angler stundenlang im Schwarm standen, dabei allerdings ohne Biss blieben. Die Rapfen schienen dann einfach unfangbar. Dies hielt ich zu mindestens an meinem Gewässer für einen Mythos und machte mir nicht weiter groß Gedanken darum. Dies änderte sich jedoch diesen Frühsommer: Am Spot angekommen, zeigte sich durch mehrere Platscher bereits ein großer Schwarm Rapfen an einer Sandbank.

Freudig montierte ich einen meiner bewährten Stickbaits und ab die Post. Normalerweise bleibt dieser in solchen Phasen keine zwei Würfe unberührt, heute interessierten sich die Rapfen aber nicht für ihn. Auch ein Ministickbait brachte nicht den gewünschten Erfolg. Nachdem ich bald meine komplette Box durchprobiert habe, fing ich langsam an zu verzweifeln.

Selbst auf meinen geliebten Rigge-Wobbler gab es keinen Kontakt. Wenige Zentimeter neben meinen Köder rauben die Rapfen, aber mehr als ein argwöhnisch blickender Nachfolger war mir nicht vergönnt. Ich erinnerte mich an die Erzählungen und stellte fest: auch an meinem Gewässer gibt es die „unfangbaren Rapfen“. Ich finde mich ungern damit ab, an der Nase herumgeführt zu werden.

Die Wende beim Rapfenangeln

Meine Sicht auf die Situation änderte sich schlagartig, als mein Kumpel einen kleinen Brutfisch, nicht länger als ein Daumen, am Wobbler hatte. Kurz darauf sahen wir sie dann auch im Wasser. Es waren so viele, dass es zu Beginn nicht auffiel. Abertausende, quietschfidele Brutfische, welche sich am Leben erfreuten und noch nicht wissen, dass bis Ende des Sommers nur ein Bruchteil von ihnen überleben wird.

Die Rapfen nutzen hier eine sehr effektive Taktik, in dem sie wie ein Torpedo in den Brutfischschwarm schießen. Ihr Ziel ist es, die Fische zu verletzen, irritieren und durch die Verwirbelungen zu einer leichten Beute zu machen. Fast immer sieht man wenige Sekunden später Rapfen buckeln. Hierbei sammeln sie dann die verwirrte Beute auf.

Ziel war es nun genau solch kleine verwirrte Brut zu imitieren, welche für die Rapfen eine leichte Beute darstellen. Sie müssen unsere Köder also nur noch aufsammeln. In den letzten Tagen am Wasser kristallisierten sich dabei zwei Methoden als fängig, welche ich im Folgenden kurz vorstellen möchte.

Mit Spoons auf Rapfen angeln?!

Forellenblinker als Rapfenköder - läuft!

Als ich einen kleinen Forellenspoon in meiner Tasche fand, gab es endlich vermehrt Nachläufer und einige vorsichte Anfasser. Schräg stromauf geworfen lasse ich den Köder mit hochgehaltener Rute und lockerem Schnurbogen mit der Strömung auf mich zu treiben. Mit langsamen Kurbelumdrehungen muss man hierbei den Kontakt zum Köder halten und die lose Schnur aufnehmen. Die Bisse merkt man durch ein leichtes Wippen in die Schnur, da die Rapfen den Spoon einfach nur im vorbeischwimmen einatmen. Eine weitere Möglichkeit ist es, den Spoon im 90° Winkel zur Strömung zu werfen und ihn mit Spannung auf der Schnur gegen die Strömung auf sich zu treiben zu lassen.

Für diese Fischerei eignen sich eher strömungsstarke Bereiche, denn sind die kleinen Kunstwerke noch so schön, im Klaren, ruhigen Wasser lässt sich ein erfahrener Rapfen davon „keinen Spoon aufbinden“. Geeignete Spoons hierfür besitzen eine flache Form und sollten nicht zu schwer ausfallen. Maximal 2-3 cm klein und mit einem Gewicht zwischen 1-3 g passt in den meisten Fällen sehr gut. Hier muss man am Wasser einfach etwas rumprobieren und nach Wind, Strömung und Wurfweite den passenden Spoon finden.

Getwitchte Brut – Rapfenangeln mit dem Split Shot & Carolina Rig

Rapfen am Split Shot Rig

Die Technik, die bei mir ab dem ersten Wurf vollstes Vertrauen genoss, ist der Flash J 1.5“ am Rig. Hier für eignen sich besonders das Carolina-Rig und das Split-Shot-Rig. Bei leichter Strömung tendiere ich zum Split-Shot-Rig.

Hierfür wird einfach ein Quetschblei circa 30 cm oberhalb des Köders direkt auf das FC-Vorfach gequetscht. Mehr ist es nicht, ganz easy und vor allem unauffällig, wie es nur die freie Leine besser kann.

Der Nachteil allerdings liegt im geringen Gewicht. Meistens werden Quetschbleie nicht schwerer als 2 g angeboten. Somit erreichen wir keine weit entfernten Spots, denn quetschen wir mehrere Bleie hintereinander wird das ganze auffällig und durch den höheren Luftwiderstand blöd zu werfen.

Flash J Slim am Split Shot Rig - das perfekte Brutfischimitat

In diesem Fall eignet sich das Carolina-Rig besser, denn Bullets gibt es mittlerweile in vielen Gewichten aus Tungsten, was das ganze nur minder auffälliger macht als das Split-Shot-Rig. Auf das erste FC-Vorfach (ca. 1,5 m per FG-Knoten mit der PE verbunden) wird ein Bullet und ein kleiner Gummistopper als Knotenschutz aufgezogen.

Danach folgt ein Pitzenbauerring und das eigentliche FC-Vorfach, welches solang gewählt wird, wie man das Bullet vor dem Köder haben möchte. Der kleine Flash J imitiert die frische Brut einfach perfekt und wird auf einen Singlehook gezogen, welche per Rapala-Knoten ans Vorfach verbunden wird.

Eine Glasperle kann man optional nach dem Bullet schalten. Allerdings verzichte ich bewusst darauf, da ich an viel befischten Gewässern die Erfahrung gemacht habe, dass die Rapfen Geräusche wie Rasseln oder Klickern meiden.

Die Rigs werden in stärkerer Strömung stromauf geworfen und dann mit Zupfern in die lockere Schnur langsam eingeholt oder auf sich zu treiben gelassen. Bei ruhigem Wasser führt man sie am besten langsam mit oder gegen die Strömung getwitcht (ansonsten würden sie zu tief laufen).

Wichtig ist es, zwischendurch immer wieder Pausen einzulegen, in denen der Köder erst unter der Oberfläche weitergetrieben wird und dann dem Bullet langsam in die Tiefe folgt.

Meine Angelausrüstung zum Rapfenangeln

Angelausrüstung zum Rapfenangeln

Im Gegensatz zum Twitchen mit Wobblern, bei dem man meistens kurze Ruten verwendet, kommen bei den eben vorgestellten Methoden Längere zum Einsatz. Geeignet hierfür sind Ruten zwischen 230-270 cm mit einem Fast Taper, wobei die Länge mit der Entfernung des Spots zunehmen sollte. Die Vorteile liegen auf der Hand: erstens hat man mit einer längeren Rute eine höhere Wurfweite, zweitens – und m.M.n. am wichtigsten – kann man mehr Schnur von der Wasseroberfläche in die Luft nehmen.

Dies macht die Bisserkennung und Köderkontrolle um einiges leichter, als wenn die Schnur durch verschiedene Strömungen mehrfach geschlängelt wird. Weiterhin kann man die Schnurspannung erhöhen und der leichte Köder sinkt langsamer ab. Trotz der leichten Köder sollte das Wurfgewicht je nach Gewässergegebenheiten, z.B. Strömung und Hindernissen, zwischen 15-30 g liegen, um auch dicken Rapfen jenseits der 70 cm ordentlich Paroli bieten zu können. Denn oft sind es genau die Kapitalen, welche sich jetzt mit verwirrten Brutfischen ohne hohen Energieverbrauch den Bauch vollschlagen.

Die Rolle sollte mit dünner PE (0.8-1.0) bespult werden, um einerseits eine hohe Wurfweite zu erreichen und andererseits auch vorsichtige Bisse zu erspüren. Bei argwöhnischen Rapfen und klarem Wasser empfiehlt sich ein zwei Meter langes FC-Vorfach in der Stärke zwischen 0,23-0,30 mm. Der Köder wird direkt per Rapala-Knoten am Vorfach befestigt, um unnötige, sichtbare Störfaktoren auszuschließen.

Bei beiden Techniken sollte ein stabiler Einzelhaken mit großem Hakenbogen genutzt werden. Hierfür kann es nötig sein, den standartmäßig montierten Singlehook der Spoons gegen einen neuen umzurüsten. Drillinge sollten möglichst vermieden werden, da ein langsam umhertaumelndes Fischen von den großen Futterluken einfach eingesaugt werden kann. Ein Einzelhaken fasst daher sehr sicher und bei anständiger Spannung im Drill kann man auch auf den Widerhaken verzichten.

Rute: Tailwalk Moonwalker EG86M-ti
Rolle: Daiwa Caldia
Hauptschnur: Tailwalk Peewee 1.0
Vorfach: Toray Excellent 0,28 mm
Bullet Weights: DEKA Tungsten Bullet Weight Worm
Einzelhaken: VanFook SP-41Zero, SP-41MB
Soft Baits: Fish Arrow Flash J Slim 1.5, Mukai Yamame Spoon

Den Wind vom Problem zur Hilfe machen

Auch wenn es sich im ersten Moment komisch anhört, aber bei dieser Methode kann der Wind Fluch und Segen zugleich sein. Durch die leichten Köder haben wir bei moderatem Wind ein großen Schnurbogen, welcher in jedem Fall die Köderkontrolle und Animation in hohem Maße behindert. Doch wenn es nicht gerade stürmt, können wir ihn auch nutzen.

Kommt der Wind gegen die Strömungsrichtung bremst der Schnurbogen den Köder ab und er wird knapp unter der Oberfläche gehalten. So bleibt er dauerhaft im Sichtfeld der Rapfen, welche bekanntlich nach oben rauben und schaut aus wie ein verwirrter Fisch, der chancenlos versucht, gegen die Strömung anzukämpfen.

In diesem Fall müssen wir uns um die Animation des Köders nicht kümmern. Viel mehr besteht unsere Aufgabe nun darin, mit einem Auge die lose Schnur unter Kontrolle zu haben und mit dem anderen Auge auf den Köder zu schielen. Den Biss erkennen wir bei dieser Bedingung nämlich ausschließlich durch Sichtkontakt. Dann heißt es schnell 2-3 Meter Schnur einzuholen und den Anhieb zu setzen.

Bei zu starkem Wind haben diese Techniken allerdings ihre Grenze erreicht, das sollte jedem klar sein.

Fazit

Angeln auf Rapfen - Robin, Team Nippon-Tackle

Diese Fischerei macht einfach unglaublich Spaß, da man bei jedem Wurf aufs Neue total überzeugt ist, dass dieses Mal der Biss kommen muss. Allerdings muss man sich von vornerein darüber im Klaren sein, dass es immer noch sehr frustrierend sein kann. Denn unter Tausenden Brutfischen eine realistische Imitation zu sein, hat Vorteile für den Schwarm.

So bleibt es eine anstrengende und ausdauernde Angelei bis der Köder zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist und der große Silbertorpedo den Flash J genüsslich unter der Oberfläche einschlürft!

Übrigens: Wie alle Cypriniden sind auch Rapfen keinesfalls dafür geeignet per Kiemengriff präsentiert zu werden. Ein beherzter Griff an die Schwanzwurzel ist hier definitiv angebracht! Erst so macht auch LetGo.LetGrow einen Sinn! Und jetzt ab ans Wasser!

Hart aber Fair – Angeln in Holland mit Sebi & Stefan

Ich stehe ja drauf Erlebnisse und Tripps mit einem kurzem Titel oder Motto zu beehren, wenn sie es verdient haben. Der letzte Angeltrip von Stefan und mir hat sich einen solchen schwer verdient und geht seitdem nun unter dem Topic “Hart, aber fair” in die Schubladen der Erinnerungen.

Angeln in Holland (1)

4 Tage Holland heißt: 2 Tage 100% Fischen, 2 Tage An- und Abreise mit 40-50% Fischen. Die Anreise verlief zum Glück entspannt und sehr zeitig konnten unsere Baits ins Flachwasser und an die Kanten fliegen. Zielfisch Dickbarsch Zusatz Zetti, so der Plan! Doch irgendwie lief es wieder einmal nicht so wie geplant.

Angeln in Holland (2)

Erst Driften und Stunden nix. Flach, tief, Kante, Jig, Dropshot, Spinnerbait, Crank … Wir leierten alles durch, was irgendwie Sinn machte, ohne großartige Erfolge verzeichnen zu können. Ein guter Zetti snackte sich den 4,5 Inch Flash J im Flachwasser weg … Glückstreffer, den wir nicht zur Regel machen konnten!

Angeln in Holland (3)

Da wir kurzfristig den Tripp geplant hatten, waren die meisten Unterkünfte schon belegt und wir kamen mit mehr oder minder Glück nur noch in einem B&B unter. Daher brachen wir den Anreisetag dann auch schon zeitig ab, um noch zu humanen Uhrzeiten bei der Gastfamilie einzutreffen und alles zu klären. Die Pläne wurden geschmiedet und da ich fertig von Fahrt und frühem Aufstehen war, entschlossen wir uns den Samstag etwas Zeit zu lassen, das Frühstück zu genießen und dann lang in den Abend hinein zu fischen.

Angeln in Holland (4)

Gesagt getan, nach einem Megafrühstück, waren wir erst gegen halb 10 auf dem Wasser und wiederholten das Spiel vom Vortag. Stefan wechselte irgendwann auf Big Baits und konnte damit mehr und mehr Aktivität verbuchen. Einige Nachläufer und Fehlbisse später war dann der erste 94iger Fisch im Boot. Das war schon mal ok. Ich hingegen eierte weiter durch die Tackleboxen auf der Suche nach irgend etwas, das mir die Dickbarsche ans Band bringen würde … Erfolglos!

Personal Best: Hecht mit 1,18 m

Ein brachialer Anschlag begleitet von einem “BÄHM” riss mich aus meiner Gedankenwelt und beim Blick zur Seite war die 5oz Fullrange einfach nur krumm und die multicolored Schnur kannte nur den Weg gen Wasser. “Das ist die Mutti. Ich hab den Biss gesehen …” Ein sehr spannender Drill mit starkem Gegner endete mit einem Jubelschrei, als ich den Hecht in den Kescher buchsieren konnte. Neuer PB für Stefan 1,18 m geballte Power. Wenig Frequenz, aber dafür gute Fische.

  • Hechtangeln in Holland (1)
  • Hechtangeln in Holland (2)
  • Hechtangeln in Holland (3)
  • Hechtangeln in Holland (4)
  • Hechtangeln in Holland (5)
  • Hechtangeln in Holland (6)

Wir stoppelten den Tag dann -hier noch Schniepelzetti und dort Schniepelhechte – zusammen. Waren aber von der massiven Anzahl an Fehlbissen und Nachläufern eher Niedergeschlagen. (Zumindest ich, Stefan war mit neuem PB alles egal :))

Tag drei: Ich hatte nun auch die Big Bait-Kombo am Start -es machte für uns einfach am meisten Sinn und verzeichnete die meiste Aktion! Erneut Fehlbisse, Nachläufer & co. Ein brachialer Biss zerfetzte mir förmlich den Bait, der Fisch wollte aber nicht hängen bleiben.

Stefan stellte nach Fehlbiss Nummer 5 auch fest, dass ein Drilling an einem 23er Bait, zwar fair ist, aber das ganze zu einer wahrlich harten Angelei macht. Aber naja, auch ich mit meinen zwei Drillingen am System konnte die Fische nicht Landen.

Kurze Strecke machen mit Hardbaits an der Kante einer Hafenmole brachte dann den ersten guten Fisch für Stefan. Punktlandung auf 100cm und nach Kescherverlust Stress pur für mich bei Wind, Wellen und ohne Frontmotor im Ankerlock die Handlandung anzusetzen.

Angeln in Holland (6)

Dann weiter Big Baits werfen. Irgendwann musste ja einer Hängen bleiben und so war das Glück auch mir etwas hold, 90cm für mich. Lange nicht das Ziel, aber immerhin ein schöner Fisch! Der Wind wurde immer stärker und stärker und wir kämpften weiter mit kleinem Boot und großen Baits. Wind, Kälte im Sonnenschein … Zander Nachläufer … Fehlbisse … die Hechtmutti für mich nach 2 Sekunden Drill und Sichtung verloren … ebenso noch Rutenbruch und der Kescherverlust am Morgen, machten uns irgendwann mürbe. Mit leichtem “es hätte mehr gehen können” Gefühl im Bauch gingen wir vom Wasser.

Angeln in Holland (7)

Am letzten Tag nochmal früh raus, nochmal ein Versuch auf Barsch an den Kanten und im Flachen. Danach kurz Bigbaiten, vielleicht noch etwas Abgreifen. Dann nach Hause. So der Plan. Die Kante brachte für mich meinen kleinsten Hollandbarch mit ~20cm und danach gab es nur noch eine lange Nase. Schneidertag zur Abreise und doch zufrieden.

Wir hatten uns die paar Fische hart erarbeitet und teils sehr fair gefischt und über Zettis auf 23iger Baits und Jerks die Köpfe geschüttelt. Unseren Rekord in “Brückenzetti-Vertikalen” auf 3 Minuten verkürzt und einen PB geknackt. Die Chance einen Ausnahme Fisch für mich zu fotografieren, bestand oft, aber das letzte Quentchen Glück (oder Können) fehlte diesmal.

Also… werde ich wieder kommen :)

Angeln in Holland (8)