Forellenangeln mit Spoons. Das kleine Japanblinker 1×1

Blinker und Spinner. Altes Eisen. Altmodisch, out, uncool. Viele haben Metall nicht mehr in ihren Köderboxen und vertrauen nur auf die neusten Hard- und Softbaits. Einige Jahre hörte man von Metallködern relativ wenig. Nun sind sie aber wieder in aller Munde, zumindest beim Forellenfischen. Wie vielen der neuen Trends, haben wir das Aufkommen der kleinen Blinker oder auch engl. Spoons den Japanern zu verdanken. Bei der Angelei an kleinen Bergbächen stehen die Japaner auf altmodisches Tackle, zumindest was das Design angeht. Ruten und Rollen mit Holzeinlagen, Spinner, Blinker und co.

Ein für mich prägendes Erlebnis gab es vor ca. 3 Jahren. Am kleinen nährstoffreichen Bach stand eine dem Gewässer entsprechend relativ anständige Bachforelle. Softbaits und Forellenwobbler wurden in allen Farben und Größen gekonnt ignoriert. Zufällig hatte ich einen vor kurzem bestellten Spoon dabei, der wirklich beim ersten Wurf attackiert wurde. Seit diesem Tag habe ich immer 2-3 der kleinen Japanblinker dabei, denn in einigen Situationen sind sie meiner Meinung nach allen anderen Kunstködern weit überlegen.

Japanblinker – Farbauswahl und Taktik beim Forellenangeln

Japanblinker - Farbauswah und Taktik beim Forellenangeln

Seine Stärken spielt der Spoon vor allem dann aus, wenn sich die Salmoniden auf kleinste Nahrung eingeschossen haben. Hierzu zählen Käfer, Fliegen und deren wasserlebenden Larven, sowie kleinste Fischbrut. An stark frequentierten Gewässern kennen die großen Forellen schon einiges und reagieren dementsprechend scheu auf die üblichen glitzernden und rasselnden Ködergrößen, welche beim Auftreffen auf dem Wasser meistens ein Aufsehen erregendes Geräusch erzeugen. Spoons dagegen durchbrechen die Wasseroberfläche oft sogar fast lautlos und imitieren damit ein vom Ast gefallenes Insekt.

Wollen wir so natürlich wie möglich bleiben, steht uns eine riesige Auswahl an verschiedenen dunklen Dekors zur Verfügung. Um frische Forellenbrut zu imitieren, stehen Dekore mit den typischen runden Flecken, den so genannten „Parrmarken“, parat. Mit anderen dunklen Farben wie grün, braun, blau oder schwarz können wir diverse Insekten und Käfer imitieren. Als sehr fängig schätze ich matte Dekore. Die meisten Angler fischen Köder welche Reize im Überfluss aussenden: Vibrationen, Geräusche und Glitzer. An vielen Gewässern konnte ich diesbezüglich enorme Fangunterschiede zugunsten der matten Dekore feststellen.

Eine andere Möglichkeit bildet die „Candy-Taktik“: Genau wie Kinderaugen für kleine farbige Bonbons leuchten, finden auch Forellen unsere bunten Spoons sehr interessant. Gerne fische ich deshalb Dekore mit einem farbigen Akzent.

Spoons – Formen und Anwendungsbeispiele

Im Folgenden werde ich euch anhand einiger Beispiele die grundlegenden verschiedenen Formen und ihre Eigenschaften sowie geeignete Führungstechniken erläutern. Natürlich kann man mit allen Formen fischen wie man möchte. Auch ich variiere öfter, allerdings sind das die Techniken, welche sich bei mir in den letzten zwei Jahren herauskristallisiert haben. Hier gilt: Ausprobieren! Wer fängt hat Recht!

Tropfenform (z.B. Timon Tearo Spoon)

Forellenblinker - Tropfenform

Die Tropfen- oder Birnenform ist gekennzeichnet durch eine Verbreiterung im hinteren Teil des Spoons. Dadurch ist er hinten schwerer als vorne und sinkt bei kurzen Spin-Stopps flatternd mit dem Hinterteil ab. Diese Form eignet sich für das steady-retrieve mit kurzen Spin-Stopps, die Taumeltaktik und das Jiggen.

Rautenform (z.B. Forest Mebius Spoon)

Forellenblinker - Rautenform

Die Rautenform ist an sich keine eigene Form, sondern eher eine Abwandlung zweier anderer. Relativ schmal gehalten zähle ich sie zur länglichen Form, breit hingegen eher zur Blattform. Dementsprechend kann man die Raute je nach Ausprägung mit geeigneten Taktiken der passenden Form fischen.

Blattform (z.B. Office Eucalyptus)

Forellenblinker - Blattform

Im Aussehen meist wie ein Haselblatt, ist dieser Blinker die klassische Form. Durch den hohen Wasserwiderstand sinkt er langsam flatternd ab und wir können ihn für das steady-retrieve mit kurzen bis mittleren Spinn-Stopps, die Taumeltaktik und das Twitchen einsetzen.

Längliche Form (z.B. Miu Native Spoon)

Forellenblinker - Längliche Form

Diese stromlinienförmige Form ist die Schmalste unter allen und besitzt den geringsten Strömungswiderstand. Das steady-retrieve gegen die Strömung ist ihre Paradedisziplin. Weiterhin eignet sich diese Form vor allem für das Twitchen durch Gumpen.

Hot-Spots für das Angeln mit Japanblinkern

Einsatz finden Spoons vor allem an zwei Spots. Flache Strecken, die teilweise nicht tief genug für die meisten Wobbler sind oder statt Forellen “nur” Äschen beherbergen, sind ideal für die extrem leichten Spoons. Hier reicht es in den meisten Situationen den Spoon mit angepasstem Tempo mit oder gegen die Strömung einzuleiern. Zur Abwechslung empfiehlt es sich, mit der Strömung leichte Twitches zu setzen. Das „steady-retrieve“ eignet sich im Endeffekt für alle Spots. Bei angenehmer Wassertemperatur werden aktive, unvorsichtige Fische allem hinterherjagen und man wird schnell Kontakt bekommen.

Hat man es mit ganz heiklen Fischen zu tun, kann man den Spoon diagonal stromaufwerfen und an leicht gespannter Schnur im Bogen auf sich zu treiben lassen. Hierbei sollte durch langsames Kurbeln der Kontakt dauerhaft aufrechtgehalten werden, um die teilweise sehr vorsichtigen Bisse parieren zu können. Durch das leichte Gewicht und die flache Form geht der Spoon in der Strömung nicht unter und uns wird dadurch unsere Arbeit abgenommen. So ist es möglich, dass wir einen Kunstköder mit attraktivem Spiel lange auf einem Platz zu halten. Dieses Prinzip kennen wir vom Drop-Shot-Rig und wir alle wissen, wie erfolgreich das sein kann!

Gumpen eignen sich für das Spoon-Jigging und die Taumeltaktik!

Ersteres ist weiter nichts Anderes als das klassische Jiggen. Allerdings ist es an den meisten Bächen ratsam, den Spoon nicht bis zum Grund absinken zu lassen, um kein Unrat einzusammeln. Den Biss spürt man meistens nicht durch das klassische „Zandertock“, sondern vielmehr durch ein Durchwippen der Schnur. Zuerst wird es schwer sein ein solches von einem Grundkontakt zu unterscheiden. Mit der Zeit merkt man allerdings, dass das Durchwippen bei einem Biss viel schneller ist.

Die Taumeltaktik ist meine absolute Lieblingstaktik beim Spoonfischen. Dabei wird bei langsamen Einholen dauerhaft über die weiche Rutenspitze in die nicht ganz gespannte Schnur “gezittert”. Dies löst ein unkontrolliertes Drehen und Aufblitzen aus. “Tödlich” wird das Ganze, wenn ab und zu ein Spinstop gesetzt wird. Wichtig ist, dass dabei das “Zittern” unbedingt fortgesetzt wird, denn hierbei flattert der Spoon beim Absinken wirklich extrem.

Mehr Spaß mit der richtigen Angelausrüstung!

Erfolgreich Angeln mit Japanblinkern - Die richtige Angelausruestung ist entscheidend!

Bei dieser feinen Angelei sollte das Setup dementsprechend aufgestellt sein. Feinfühlige Spinnings mit einem WG -5g, die sich bei den geringen Gewichten der Spoons fix aufladen, finden hier ihr Einsatzgebiet. Um die Leichtgewichte am See oder großen Fluss auf Weite zu bringen, benötigen wir eine längere Rute als am kleinen bewachsenen Bach. Viele der japanischen, extra für das Forellenangeln entwickelten Ruten haben einen Rollenhalter aus Holz. So passt auch dies zum „altmodischen“, natürlichem Style.

Eine Monofile oder sehr dünne Geflochtene, je nach zu erwartender Durchschnittsgröße der Fische. Die Monofile hat dabei den Vorteil, die Fluchten, Windungen und Sprünge der quirligen Bachbewohner abzufedern. Andererseits gelingt es mit einer PE etwas besser eine große Forelle vom Wurzelwerk oder ähnlichen Hindernissen fernzuhalten. Dazu werden Fehlwürfe ins Geäst öfter verziehen und man schafft es den Spoon zu befreien. Allerdings sollte beim Einsatz einer PE darauf geachtet werden, die Bremse weicher als bei Verwendung von Monofiler einzustellen. So kann man der dehnungsarmen Eigenschaft im Drill etwas gegenarbeiten.

Ein FC sollte m.M.n. immer vorgeschaltet werden. Schon einige Male habe ich direkt beim Biss, spätestens jedoch kurz vor der Landung Forellen verloren, weil sie mit ihren Zähnen die Monofile in ungünstigem Winkel durchtrennten. Liegt es im Gemüt eines Anglers den Ködern oft zu wechseln, empfiehlt sich der Einsatz eines Minisnaps, der das Spiel des Spoons nicht behindert. Andernfalls wird der Spoon per Rapala-Knoten direkt an das FC geknotet.

Japan-Blinker – Einzelhaken sind Pflicht!

Von Haus aus werden die meisten japanischen Spoons mit dünn drahtigen widerhakenlosen (Kennzeichnung: BL – barbless) Singlehooks geliefert. Diese eignen sich perfekt für die Angelei am kleinen Bach bzw. an allen Gewässern, an denen ein guter gemischter Bestand an Bachforellen vorkommt. Auf solch kleine Köder bekommen wir zwangsweise oft Bisse von kleinen Nachwuchsräubern. Mit einem Widerhaken müssten wir dauernd zur Zange greifen, um den Haken zu lösen. Die barbless Singlehooks lösen sich oft schon, wenn wir den Druck aus der Schnur nehmen. So können sich die Forellen vom Haken abschütteln. Deshalb ist es im Drill wichtig, dauerhaft die Spannung zwischen Fisch und Rute zu halten. Ansonsten brauchen wir dem Haken nur einen kleinen Stups geben und der Fisch schwimmt wieder glücklich in den Gumpen zurück.

In anderen Situationen brauchen wir allerdings einen stabileren Haken. Müssen wir große Fische von Hindernissen fernhalten oder sie aus der starken Strömung drillen, ist es nötig einen hohen Druck aufzubringen. Dabei kann es passieren, dass die mitgelieferten Haken aufbiegen. Durch den Sprengring sind wir in der glücklichen Lage den Haken schnell wechseln zu können. Wir empfehlen definitiv Einzelhaken. Ein Drilling ist für die Angelei auf Forellen vollkommen ungeeignet, da sie zu großen Verletzungen führen. Außerdem würde er das Laufverhalten der kleinen Spoons stark negativ beeinflussen.

Im VanFook Sortiment wird man auf der Suche nach einem passenden Singlehook schnell fündig. Der SP-41BL ist der Haken der Wahl, wenn wir dem fairen widerhakenlosen Angeln treubleiben wollen. Widerhaken sind dafür da, den Haken im Fischmaul zu halten, auch wenn die Spannung auf der Schnur verloren geht. Dies sollte immer verhindert werden und wenn es perfekt umgesetzt wird brauchen wir bei der gezielten Forellenangelei keine Widerhaken. Wer sich dennoch unsicher fühlt, greift zum Vanfook SP-41MB (MB = micro barb, also ein kleiner Widerhaken). Allerdings empfehle ich jedem, die Nutzung von barbless Singlehooks auszuprobieren.

Zubehör: Tackle-Boxen, Taschen und Ledermäppchen für die Aufbewahrung deiner Spoons

Japanblinker - Aufbewahrung mit System, MUKAI Tackle-Box

Ich persönlich würde die Spoons nicht einfach lose in irgendeine Box werfen. Erstens klappert und klimpert alles, zweitens kann durch das Aufeinanderschlagen schnell mal etwas Lack abplatzen, was vor allem bei matten Dekoren ärgerlich ist, denn diese sind danach wieder glänzend. Das dritte und m.M.n. wichtigste Gegenargument sind die feinen Haken. Durch das Verrutschen in der Box werden die Hakenspitze schnell stumpf und fassen nicht mehr gut im Maul.

Für die Aufbewahrung eignen sich damit perfekt kleine Boxen oder Taschen mit einer Schaumstoffeinlage, in welche die Spoons eingehängt werden können. Je nach Geschmack und Stil gibt es verschiedene Ausführungen: z.B. das Mukai Hard Lure Case aus Metall oder das Forest Lure Case Mäppchen aus Stoff und in Lederoptik (…)

Da Du jetzt die wichtigsten Gundlagen zum Angeln mit kleinen Japanblinkern kennst, wird es Zeit das Du in unserem Shop vorbei schaust! Dort findest alle in diesem Beitrag erwähnten Köder, Einzelhaken und Taschen für die Aufbewahrung deiner Trout-Spoon-Sammlung. Hier gehts lang: Forellenblinker.

Tight lines,
Robin

8 Jahre Nippon-Tackle – Jubiläumsparty im Shop

Vor ziemlich genau 8 Jahren liefen die Vorbereitungen für den ersten Nippon-Tackle Online-Shop auf Hochtouren, der nach der Gewerbeanmeldung im März 2009 bereits im Juni das Licht der Welt erblickte. Seit dem ist viel passiert und es wird keineswegs langweilig, denn noch viele Ideen und Vorhaben warten derzeit auf ihre Umsetzung. Nach dem Umzug in neue Lager- und Büroräume arbeiten wir zudem an unserem neuen Showroom, die geplante Eröffnung im April müssen wir leider verschieben. Daher feiern wir unser Jubiläum erstmals ONLINE und exklusiv für alle registrierten Kunden!

Absage der Hausmesse im April 2017

Mit dem Umzug in unsere neuen Räumlichkeiten in Hungen direkt an der A5 zwischen Gießen und Frankfurt, haben wir auch unseren neuen Showroom für die Präsentation an hochwertigem Angelzubehör, einer breiten Palette JDM-Ruten und Bassbooten mit Bootszubehör geplant. In der ehemaligen Produktionshalle wurde dafür bereits diverse Umbauten vorgenommen und die abgetrennte Ausstellungsfläche bietet auf ca. 225 m² ausreichend Platz für unsere Produkthighlights.

Den bisher kommunizierten und angepeilten Eröffnungstermin mit geplanter Hausmesse im April können wir allerdings nicht halten. Bedingt durch externe Messeteilnahmen, langwierige Krankheitsausfälle in der Belegschaft sowie Verzögerungen der Renovierungsarbeiten, liegen wir leider deutlich zurück in unserem Zeitplan.

Wer unsere bisherigen Hausmessen kennt, weiß auch, dass wir uns sehr viel Mühe geben und den Gästen – die teilweise über 500 Km Anreise auf sich nehmen – etwas bieten wollen. Eine „abgespeckte“ Variante der geplanten Hausmesse haben wir daher als Idee schnell verworfen. Unsere Eröffnungsfeier soll ein Highlight in eurem Kalender werden und daher nehmen wir uns die Zeit, die wir für die Vorbereitung brauchen. Sobald ein Termin feststeht, werden wir diesen im Newsletter bekanntgeben.

Jubiläumsparty am 08. und 09. April

Um trotz Absage der Hausmesse unser 8-jähriges Jubiläum gebührend zu feiern, laden wir alle unsere Kunden zu einer Jubiläumsparty am 08. und 09. April in unseren Online-Shop ein!

Wichtig: Zur Teilnahme muss ein Kundenaccount bestehen und man muss eingeloggt sein (E-Mail + Passwort). Nur dann sind die Aktionsinhalte sichtbar und ein Einkauf an diesem Wochenende möglich. Bitte testet vorher, ob ihr die Zugangsdaten habt bzw. registriert euch rechtzeitig oder nutzt die „Passwort vergessen“ Funktion zur Erstellung eines neuen Passwortes.

Die genauen Aktionen verraten wir zwar erst am Freitag, aber folgende Highlights sind bereits jetzt öffentlich:

  • Alle Bestellungen versandkostenfrei in DE (AT/CH ab 50 EUR)
  • Kein Sperrgutzuschlag (auch einteilige Ruten)
  • Rabatte für viele Produkte (auch Ruten, Rollen, Taschen, Köder,…)
  • Abverkaufsartikel mit 50-70 % Preisnachlass
  • Doppeltes Guthaben für Produktbewertungen (die an den Aktionstagen eingetragen werden)
  • Einmalige Gratisgeschenke für verschiedene Einkaufswerte

Insbesondere zum Thema der Produktbewertungen, könnt ihr euch jetzt schon Gedanken machen. Im Kundenkonto findet ihr eine Übersicht aller bereits gekauften Produkte, die noch nicht von euch bewertet wurden. Für jede hilfreiche Bewertung während des Jubiläums könnt ihr bis zu 4 EUR als Guthaben erhalten, die nach Gutschrift für den Kauf beliebiger Produkte eingelöst werden können.

Die genauen Aktionen, eine Auflistung der Sonderpreise und Rabatte sowie Übersicht der Gratisgeschenke zu jeder Bestellung findet ihr am Wochenende (8.4. & 9.4.2017) unter folgender Webseite (nur sichtbar für eingeloggte Kunden!):

https://www.nippon-tackle.com/Jubilaeum-8-Jahre-Nippon-Tackle

Aktualisierung der Kundendaten

In Vorbereitung auf unsere neue Kollektion an stylischen Merchandising Shirts haben wir die Kundendaten um ein Feld „Shirtgröße“ erweitert und bitten alle Kunden darum, dieses auszufüllen. Bei Neuregistrierungen wird die Eingabe standardmäßig abgefragt und bei bereits existierenden Kundenkonten reicht ein Login mit Klick auf nippon-tackle.com/Kundenkonto und „Kundendaten ändern“, das Feld mit der Auswahl der passenden Größe befindet sich am Ende der Seite.

Wozu benötigen wir die Größe?

Zum einen können wir anhand der statistischen Werte besser die Produktion und den Lagerbestand planen, damit wir in den richtigen Größen auch ausreichend Shirts vorhalten können. Zum anderen wollen wir die Shirts sowohl als Gratisartikel für größere Einzelbestellungen anbieten sowie als Geschenk zu besonderen Anlässen an unsere treuen Stammkunden versenden. Technisch bedingt ist es aber nicht möglich, bei Gratisartikeln im Warenkorb die Größe auswählen zu lassen. Um Nachfragen zu vermeiden, sollten daher die Größenangaben vorher schon im Kundenkonto hinterlegt sein. Und Geschenke sollen ja auch eine Überraschung sein, von daher wollen wir ungern direkt vor dem Versand um die richtige Größenangabe bitten. Die Angabe ist natürlich freiwillig und nur bei Interesse an Shirts notwendig.

Also nichts wie anmelden und ausfüllen!

TAT2016 – Der Wettkampf, Tag 1

Nachdem der vorherige Abend selbstverständlich erneut im Stiftskeller bei Bier und leckerem Essen ausklang, ging es am nächsten Morgen voller Euphorie ans Wasser. Endlich hatte auch das Wetter Erbarmen mit uns und wir mussten nicht – wie unsere Vorreiter im Vorjahr – unter widrigsten Bedingungen fischen. Mit einem wolkigen Himmel und einer leichten Briese erwartete uns der Lipno-Stausee.

Nicht das perfekteste Wetter für die lichtscheuen Zander, aber immer noch besser als Sturm und Dauerregen – insbesondere, weil wir nicht mehr privat unterwegs waren, sondern uns fortan unser Kameramann Manfred begleitete. Ihn hat das Wetter wohl besonders gefreut, da sich dadurch deutlich bessere Filmszenen drehen lassen als in einer trüben Suppe. Im ersten Blogeintrag hatte ich bereits auf unsere etwas kleinere Nussschale hingewiesen. Jetzt wurde sie mit einem Kameramann als zusätzliche Person richtig klein. Aber egal – Es wurde zwar enger auf dem Boot, die Sicherheit war aber stets gewährleistet.

TAT2016 - Tag 1

Nach zügigem Slippen, bei dem Jogi stets zeigen musste, wie schnell er rückwärts fahren kann und demnach das Slippen in Perfektion betrieb, ging es in Richtung der Spots, die wir uns in den letzten zwei Trainingstagen erarbeitetet hatten. Die Stimmung auf dem Weg dorthin war super, gleichzeitig lag natürlich eine gewisse Anspannung in der Luft. Was ist, wenn die Spots floppen, welche Köder werden es (hoffentlich) richten, was macht das Team Österreich? Selbige Zeit nutzte ich noch, um ein paar letzte Waffen auf die Jighaken zu ziehen und startklar zu machen. Besonders gespannt war ich auf den Flash-J Luminova Shad in 4“. Auf den normalen Flash-J Shad konnte ich schon eine Vielzahl von Zandern fangen, sodass die Erwartungen entsprechend hoch waren. Wurden sie gehalten oder sogar übertroffen? Seht selbst!

Jedenfalls dauerte es gar nicht allzu lange und ich konnte das erste Tock mit einem Anhieb quittieren. Der erste Zander war im Drill und wenig später im Kescher. Mit 40 cm ein guter Einstiegsfisch, der die Nervosität verfliegen lies. Wir waren angekommen, wir waren im Game! Noch schnell einen Wegpunkt auf dem Echolot gesetzt und weiter ging es.

Vielleicht ein paar Worte zum befischten Zanderspot: Es handelte sich um ein riesengroßes Plateau, das eine Tiefe von vier bis zwei Metern aufwies. Überall befanden sich, mal mehr mal weniger, Baumstümpfe im Wasser, die ein wahres Ködergrab widerspiegelten. Ich glaube Jogi war es, der als erstes die Faxen dicke hatte und auf Carolina-Rig wechselte. Ziel war es natürlich, mit der verdeckten Hakenspitze weniger Hänger zu bekommen. Ich selbst hatte beim Zanderfischen aber bislang nur schlechte Erfahrungen bezüglich der Bissausbeute mit dieser Montage gemacht. Aber egal, Jogi testete die Montage und nach dem ersten Fehlbiss saß auch schon der nächste Anhieb und Jogi konnte sich ebenfalls mit einem kleinen Zander entschneidern. –Läuft! Gemessen, protokolliert und ab zurück mit dem Zander.

TAT2016 - ANGELN

Da sich bei mir die Hänger häuften und ich nur eine Tüte der neuen Luminovas am Start hatte, wechselte auch ich die Montage. Jogi hatte gezeigt, dass die „weedless“ Montage einfach weniger Hänger mit sich bringt. Ich musste zwar meine komplette Angeltasche durchwühlen, aber schlussendlich hatte ich gefunden, was ich gesucht hatte. Unsere Gamakatsu Buttom Knocker. Ein Jighaken mit Offsethaken. Flash-J Luminova montiert und ab dafür! Kurze Zeit später – Fehlbiss! Ich auf 180, weil ich, wie gesagt, nicht die besten Erfahrungen mit Offsethaken auf Zander hatte… Aber egal. Bereits in der nächsten Absinkphase kam der zweite Biss, der umso härter angeschlagen wurde. Hängt! – Nächster Zander- Geht doch!

Das war der letzte Fisch vor dem Mittagstelefonat. Das Telefonat brachte hervor, dass Team Österreich u.a. bereits einen wirklich guten Lipno Zander mit 63 cm und einen kleinen Hecht fangen konnte, sodass die beiden Jungs nach dem Reglement derzeit mit 2:1 vorne lagen. Wir bekamen einen Punkt, weil wir mehr Zander hatten. Alles im grünen Bereich, aber trotzdem stieg wieder die Anspannung. Da Hans-Peter und Andreas sowohl Zander als auch Hecht hatten, schlug Jogi vor, auf Barsch zu fischen. Die Zanderbeißflaute machte die Entscheidung nicht schwer und ab ging es zum Barschspot. Einer Schuttanhäufung unter Wasser, die zwischen sechs und zwei Metern tief war. Ich probierte es mit Jigs, Jogi mit einem Crankbait.

Mit Crankbaits auf Barsch, ZipBaits B-Switcher

Lasst mich lügen, aber ich glaube es war wirklich der erste Wurf mit dem zuvor vorgestellten Köder, und Jogis Rute war bereits krumm. Kurze Zeit später hob er einen guten Barsch im Blackbass-Style aus dem Wasser – Junge hat der Nerven! Ab aufs Maßband, 33 cm, fett! Barschtechnisch gut einen vorgelegt und hoffentlich ein Punkt mehr auf unserer Seite. Viel ging an dem Spot allerdings nicht mehr und da wir hatten, was wir wollten, ging es wieder auf Zander – was relativ gut lief. Jogi fing erneut einen Zander auf TT-Shad Slim in Blood Orange (Minute 17:44), dessen Entstehungsgeschichte ihr gerne hier noch mal nachlesen könnt: Produktentwicklung des TT Shad Slim. Und auch ich wechselte auf selbigen Köder an gleicher Montage, da auf den Flash-J keine Bisse mehr kamen, und konnte ziemlich fix unseren besten Zander mit 61 cm des Tages fangen.

TAT2016 - Zander

Da wir anschließend irgendwie dachten, dass wir einen größeren Zander nicht fangen würden und bereits eine gute Stückzahl an Zandern hatten sowie einen guten Barsch, versuchten wir es auf Hecht. Unser ausgewählter Spot brachte während des Trainings einen super fetten „Fehlbiss“ beim Leiern, bei dem Jogi meine Unachtsamkeit schamlos ausnutzte und in meine Schnur schlug. Ich dachte, ich hätte den Biss des Jahrtausends, wohingegen Jogi sich minimalst feierte, als mein Anschlag ins Leere ging. Aber ganz auf blauen Dunst sind wir da nicht hin gefahren. Auch ein Abbiss beim Barschangeln zeigte uns, dass sich dort Hechte aufhalten würden.

TAT2016

Binnen kurzer Zeit konnte ich zwei kleine Hechte fangen, die aber beide größer waren als der Hecht von Hans-Peter. So dachten wir, dass wir auch den Hechtpunkt inne hätten. Beide Fische bissen an einer Steinpackung auf einen Geecrack Gyrostar in 6 Inch. Diese beiden Fische besiegelten unsererseits das Ende von Tag 1. Einen Teil von Tag 2 gibt es auch schon in der zweiten Episode der TAT zu sehen. Hierauf nehme ich aber erst nach Erscheinen der dritten Episode Bezug.

Hoffentlich hattet ihr Spaß beim Lesen. Für Fragen stehen wir euch natürlich zur Verfügung!

Edersee Angelkarten – Neues Modell der Fischereierlaubnisscheine, bis zu 50 % günstiger!

Wir sind bereits seit über einem Jahr offizielle Ausgabestelle für Fischereierlaubnisscheine an der Edertalsperre, eher bekannt als Edersee, und haben schon mehrfach die Frustration weitergetragen, dass mit dem bisherigen Modell der 2-Tagesscheine viele Gastangler benachteiligt wurden.

Denn wer nur einen Tag am Edersee verbringen wollte, musste mit 15 EUR für die 2-Tageskarte plus 5 EUR Pfand bisher ziemlich tief in die Tasche greifen verglichen mit anderen Gewässern. Und wer ein verlängertes Wochenende mit 3 oder 4 Tagen am Edersee verbringen wollte, der stand ebenfalls vor einem Problem und musste zwischen 2 x 2-Tagesscheinen oder der Wochenkarte entscheiden, die es aber gar nicht an jeder Ausgabestelle gab.

Aber auch für die Stammgäste und „Locals“ gab es immer wieder Probleme. Denn obwohl diese sowieso eine Jahreskarte haben wollten, schaute man ebenfalls nicht schlecht am Saisonanfang, wenn der einzige Block mit Jahreskarten an den Ausgabestellen vor Ort bereits vergriffen war und die ersten Touren zusätzlich mit 2-Tagesscheinen bezahlt werden mussten. Denn gerade an den ersten Tagen wurde ja jedes Boot kontrolliert und ein „ich kauf den Schein nächste Woche“ hört die Wasserschutzpolizei gar nicht gerne.

Jetzt Jahreskarte/Saisonkarte 2017 vorbestellen!

Doch das alles hat ein Ende! Ab sofort oder besser gesagt ab Dezember 2016 gibt es ein neues Tarifsystem und „Kurzzeitangler“ sparen 50 % beim Kauf einer Tageskarte gegenüber der vorherigen 2-Tageskarte (inkl. Pfand)! Viele Gastangler konnten bei der nächtlichen Heimfahrt die Fangkarte gar nicht mehr bei der Ausgabestelle abgeben, um das Pfand direkt zurück zu bekommen. Oft wurde dann der Aufwand gescheut, diese per Post zurück zu schicken, um nach Saisonende das Pfand zurück zu erhalten – ein einziger Angeltag kostete so alleine 20 EUR für die Fischereierlaubnis. In dem neuen Kartensystem entfällt auch das Pfandsystem für die Fangmeldungen, welche aber trotzdem nach wie vor der Ausgabestelle gemeldet werden müssen. Dies kann dann aber bequem auch online per E-Mail erfolgen.

Folgende Angelkarten können ab sofort vorbestellt werden:

  • 1-Tagesschein = 10 EUR
  • 2-Tagesschein = 18 EUR
  • 3-Tagesschein = 25 EUR
  • 4-Tagesschein = 31 EUR
  • 5-Tagesschein = 36 EUR
  • 6-Tagesschein = 39 EUR
  • Wochenschein (7 Tage) = 40 EUR
  • Saisonschein (16.04.-15.10.) = 120 EUR
  • Jahresschein = 165 EUR
  • Jugend-Jahresschein (bis 18 Jahre) = 80 EUR

Wer die Jahres- oder Saisonkarte für 2017 haben will, kann diese ab sofort bei uns im Shop vorbestellen! Diese werden im Laufe des Dezembers ausgeliefert, sobald die neuen Angelkarten bei uns sind. Das bange Warten auf eine verfügbare Jahreskarte am ersten Angeltag fällt damit aus.

Field Test: Tailwalk Del Sol Special Edition II

Mitte August war es endlich soweit und ein ziemlich dickes Rutenrohr aus dem Office erreichte mich gerade noch rechtzeitig vor der Abfahrt zur Tough Anglers Tour 2016 in Tschechien – Da sind sie nun, die neuen Modelle der überarbeiteten Tailwalk Del Sol Special Edition II! Alle Neuerungen sowie optimale Köderspektren und die ersten Praxisberichte der Rutenmodelle erfahrt ihr nun – exklusiv vor dem offiziellen Verkaufsstart – in diesem Blogbeitrag!

Allgemeine Infos zur neuen DEL SOL SP II

Aber bevor es zu den ersten Würfen am Wasser kam, wurde seitens des Teams eine ganze Menge an Entwicklungsarbeit, in die nun vierte Auflage der legendären Del Sols gesteckt. Denn eins war von vorne herein klar: Die Fußstapfen, in welche die Ruten werden treten müssen, sind groß! Auf jeden Fall war Priorität Nummer 1, dass der leichte, sensible und vor allem schnelle Blank mit 99% Kohlefaseranteil erhalten bleiben muss.

Ein weiteres Hauptaugenmerk der Optimierungsarbeiten lag auf dem (seitens Kunden häufiger bemängelten) etwas zu langem Foregrip der Spinnings. Daher wurde dieser gekürzt, ergonomischer geformt und auch gleich mit einem neuen Rutenhalter kombiniert! Die neuen Del Sols erscheinen nun mit dem skelettierten Fuji TVS Rollenhalter (Spinning), welche dem Angler nicht nur die Möglichkeit geben den Zeigefinger auf dem Blank aufzulegen, sondern zusätzlich Daumen und Handballen! Auch verfügt die neue Special Edition über verwicklungsfreie KR-Ringe von Fuji mit Edelstahlrahmen, die sehr weite und zielgenaue Würfe ermöglichen.

Tailwalk DEL SOL Special Edition 2

Es gab also mehr als genug Gründe für mich, dem Eintreffen der Ruten entgegen zu fiebern und umso größer war die Freude, dass es noch vor der oben schon erwähnten Tough Anglers Tour geklappt hatte. Der Lipno–Stausee stellt nämlich die optimalen Bedingungen da, um die Ruten praxisgerecht auf Herz und Nieren zu testen. Schnell wurden also die Ruten in der Nacht von Donnerstag auf Freitag noch mit ein paar Rollen verheiratet, montiert und im Auto verstaut.

Nun aber genug von dem nebensächlichen Gesülze! In 4 Tagen Hardcoredauerfischen am Lipno konnte ich die Ruten ausgiebig testen und meine Erfahrungen zu den optimalen Einsatzgebieten der einzelnen Ruten könnt ihr nun hier nachlesen:

Tailwalk Del Sol S632ML/ C632ML SP II

Tailwalk Del Sol S632ML/ C632ML SP II

Die Blanks der Del Sol S632ML Spinning und der Del Sol C632ML Baitcaster sind nicht nur die gleichen der letzten beliebten SP-Serie, sondern wohl auch die am universellsten einsetzbaren Ruten aus dem Del Sol Line Up! So eignen sich beide Ruten – je nach eingesetzter Schnur – zum Hardbaiten oder aber auch für Gummiapplikationen am Grund, wie Jiggen oder Riggen. Ich selbst habe auf der Spinnrute eine 2004er Daiwa Rolle mit einer Deka 8Braid in der Schnurklasse #0.6 mit 6,4kg maximaler Tragkraft. Damit eignet sich die Rute hervorragend zum Jiggen von kleinen Gummis wie dem 2 bis 3 Inch großen Flash J an Jigköpfen von 3 bis 7 g oder aber auch zum Dropshotten.

Die feinfühlige Spitze der Rute puffert sehr gut die Fluchten von Barschen und verhindert auch ein Ausschlitzen des Hakens aus dem weichen Maul, dennoch besitzt die Rute noch genug Rückrat, um auch Fluchten von großen Barschen zu parieren oder auch mal einen Hecht sicher auszudrillen. Aufgrund der Zweiteilung und der Länge von 191 cm eignet sich die Rute auch super, um an unzugänglichen Stellen eines Forellenbaches noch sicher agieren zu können! Für ganz kleine Hardbaits (unter 5 cm) kommt bei mir diese Spinnkombo ebenfalls zum Einsatz, da diese mit der Baitcaster nicht mehr optimal zu kontrollieren sind.

DEL SOL Special Edition II

Auf der Baitcastingversion des Blanks habe ich eine Daiwa PX68L SPR und ein 8lbs / 4kg starkes Toray Bawo Super Hard Up Grade Fluorocarbon, welches sich aufgrund der geringen Dehnung und Memory-Effektes super zum Twichten oder Cranken von kleinen Barsch-/Forellenködern eignet. So fische ich mit dieser Combo Hardbaits, wie die Zipbaits Rigge oder TrickShad 70 SP, bis hin zu Crankbaits, wie den B-Switcher 2.0 oder die kleineren Bassday Mogul Cranks. Auch Topwater-Köder, wie der Zipbaits Irony oder der Fish Arrow Best Popper, fische ich sehr gerne an dieser Baitcastcombo.

Tailwalk Del Sol S672M SP II

Mit der Tailwalk Del Sol S672M SP II und einer 2500er Daiwa Spinning – in meinem Fall einer 2508er Daiwa Steez – lassen sich bestens Hardbaits in Größenklassen von 70 bis 95 mm twichten oder flach bis tieflaufende Crankbaits animieren. Zu dem optimalen Köderspektrum der Rute gehören, aufgrund der moderaten Aktion des Blanks, auch andere Vibrationsköder wie Chatterbaits, Zikaden oder Spinnerbaits.

Tailwalk Del Sol S672M SP II

Tailwalk Del Sol S672MH SP II

Wie auch in der Vorgänger-Serie hatte die MH-Spinning die Aufgabe, die Spinnings aus dem Schwarzbarsch Line-Up nach oben hin zu ergänzen. In den meisten Fällen ist bei diesen spätestens bei 1/2oz maximales Wurfgewicht Schluss! Es wurde also eine Spinnrute auf dem Blank einer MH – Baitcaster aufgebaut, die auch problemlos mit größeren Ködern klar kommt! Bei meinem Test hab ich die Rute mit einer 2500er Daiwa New Certate und einem mittelstarken PE wie der PeeWee in der Schnurklasse #1.0 gepaart und vorrangig damit Jigs um 10gr mit Trailern zwischen 4 und 5 Inch gefischt.

Aufgrund von zahlreichen Wurzeln auf einem Plateau, das wir auf dem Lipno befischten, haben wir häufig auf einen Gamakatsu Bottom Knocker zurück greifen müssen, der aber bei einem Biss einen knallharten Anschlag benötigt, um überhaupt den Haken frei zu geben. Es zeigte sich aber gleich beim ersten „Tock“, dass die Rute zumindest in dieser Disziplin schon mal keine Probleme hat und so wurde die Rute mit einem schönen 56er Zander entjungfert – geil! Auch mit Twichtbaits zwischen 10 und 14cm, wie zum Beispiel dem Bassday Mogul Minnow 110SP, kommt die Rute bestens klar. Dank der Vielseitigkeit und der kompakten Größe der Rute wird sie mich ganz bestimmt bei der nächsten BellyBoot Tour in Italien auf Schwarzbarsch begleiten.

Tailwalk Del Sol S802H SP II

Die Tailwalk Del Sol S802H SPII fische ich in Kombination mit einer 3000er Daiwa Caldia, damit ist die Rute genau richtig ausgewogen! Als Schnur kommt eine Deka – 8 Braid in der Schnurklasse PE 1.0 mit 9,1kg Tragkraft zum Einsatz. Durch die feine Rückmeldung der speziell für das Zanderjiggen aufgebauten Rute lassen sich prima Softbaits am T- und C-Rig sowie klassische Jigköpfe in Gewichtsbereichen von 10 Gramm + 4 Inch bis zu 35 Gramm + 5-6 Inch Ködern fischen.

Durch die Länge der Rute von 2,43 m kann man nicht nur vom Boot aus, sondern auch prima von Steinschüttungen am Flussufer aus Jiggen – ohne Gefahr zu laufen, mangels Aktionslänge der Rute die Köder nicht mehr ohne Hänger über die Steinpackung aus dem Wasser zu heben. Der schnelle Blank lässt extrem weite Würfe zu, außerdem kann man damit auch präzise den Biss mit einem sicheren Anhieb quittieren!

Tailwalk Del Sol S802H SP II

Tailwalk Del Sol C601H SP II

Während der einen oder anderen Drift über das alte Flussbett (Moldau) am Lipno–Stausee haben wir immer wieder Sicheln, die an den Kanten zwischen 10 und 12 m Tiefe sichtbar waren, mit der Tailwalk Del Sol C601H vertikal angefischt. Besonders die Möglichkeit die Finger unterhalb der Baitcaster auf den Blank aufzulegen, brachte den entscheidenden Vorteil auch die zaghaften Zupfer bei 3 Bft und Wellen bis 1 m Höhe noch zu spüren.

Als Köder habe ich den Bait Breath TT Shad Slim 5″ oder den TT Shad V-Tail 7″ Prototyp am 18 bis 24 g schweren Jigkopf gefischt und hatte immer absolute Köderkontrolle, was genauer erörtert bedeuten soll: Die Zander standen auf eine unglaublich kurzwellige Amplitude („Kippel–Action“) des Köders und somit war eine sehr kurze und straffe Rute wie die C601H der Schlüssel zum Erfolg, um die minimalen – aber deutlichen – Schläge in die Spitze der Rute direkt am Köder ankommen zu lassen.

Tailwalk Del Sol C601H SP II

Fazit

Nach diesem ausgiebigen Test, der unter zahlreichen verschiedenen Gegebenheiten stattgefunden hat, kann ich abschließend und mit gutem Gewissen behaupten: Wer sich eine Del Sol Special Edition II zulegt, kauft sich die guten Gene aus der ersten Special Edition I gepaart mit dem aktuellsten Stand der Rutenbautechnik! Vermutlich werden zwischen November 2016 und März 2017 die 3 Filme der Tough Angler’s Tour 2016 released werden, in diesen kann man sich sehr gut ein Überblick über das Tailwalk Del Sol Special Edition II Lineup in Aktion verschaffen.

Tight Lines!
Jogi, Team Nippon-Tackle